Olympische Sommerspiele in Tokio © dpa picture alliance/Actionplus

Gewichtheben

Gewichtheber aus Uganda nach vier Tagen wieder aufgetaucht

Der vor wenigen Tagen im Olympia-Trainingslager als vermisst gemeldete Gewichtheber Julius Ssekitoleko aus Uganda ist wieder aufgetaucht. Wie die Polizei in der Präfektur Mie am Dienstag (20.07.21) bekannt gab, befand sich der 20-Jährige in der Stadt Yokkaichi, rund 170 Kilometer östlich seines Trainingslagers in Izumisano in der Präfektur Osaka.

Der Gewichtheber aus Uganda, der im Vorfeld der Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August) vermisst gemeldet wurde, ist nach vier Tagen gefunden worden. Ein Sprecher der Polizei Osaka bestätigte der französischen Nachrichtenagentur AFP, der 20-jährige Julius Ssekitoleko sei in der Präfektur Mie "ohne Verletzungen und ohne Beteiligung an einem Verbrechen" ausfindig gemacht worden. "Er trug seinen eigenen Ausweis bei sich und wies sich aus. Es ist nicht sicher, an wen wir den Mann schicken sollen - an das Team oder an die Botschaft", hieß es weiter. Er werde von der Polizei verhört.

Ugandas Staatsminister bittet um Entschuldigung

Der Geschäftsführer des Olympia-Organisationskomitees in Tokio, Toshiro Muto, sagte, man werde zunächst Informationen einholen, bevor entschieden werde, wie man in dem Fall vorgehe. Henry Okello Oryem, Ugandas Staatsminister für Auswärtige Angelegenheiten, teilte AFP mit: "Wir arbeiten mit der japanischen Regierung zusammen, um die Hintergründe rund um das Verschwinden des Gewichthebers und wie er akkreditiert wurde zu erfahren. Als Regierung haben wir uns bereits bei der japanischen Regierung entschuldigt. Es war ein inakzeptables Verhalten und Verrat." Die strengen Corona-Maßnahmen bei Olympia sehen vor, dass sich Athleten nur zwischen ihrer Unterkunft und den Trainings- beziehungsweise Wettkampfstätten bewegen dürfen. Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung ist ihnen verboten.

Ssekitoleko hinterließ einen Zettel im Hotelzimmer

Am vergangenen Freitag war Alarm ausgelöst worden, nachdem Ssekitoleko nicht zu einem Coronavirus-Test erschienen war und sich auch nicht in seinem Hotelzimmer befand. Er hatte kurz zuvor erfahren, dass er aufgrund eines Quotensystems doch nicht an den Sommerspielen teilnehmen darf und sollte eigentlich nach Hause fliegen. In seinem Zimmer wurde jedoch ein Zettel gefunden, auf dem stand, dass seine Habseligkeiten an seine Familie in Uganda geschickt werden sollten, so die Beamten in der Stadt Izumisano in der Präfektur Osaka, wo die Mannschaft trainierte.

Es wurde vermutet, dass sich der verhinderte Olympia-Starter in Japan eine Arbeit suchen möchte. Die Delegation aus Uganda war bereits im vergangenen Monat nach Japan gereist, um in Izumisano ein Trainingslager abzuhalten. Nach der Ankunft waren ein Trainer sowie ein weiteres Mitglied der Delegation positiv auf das Coronavirus getestet worden, obgleich alle Team-Mitglieder geimpft sein sollen. Am Dienstag ist die Mannschaft ins olympische Athletendorf in Tokio eingezogen.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Sportschau | Olympia Tokio 2020 | 22.07.2021 | 09:05 Uhr

Stand: 20.07.21 14:29 Uhr

Medaillenspiegel

Aktueller Medaillenspiegel
Platz Land G S B
1. Flagge USA USA 39 41 33
2. Flagge Volksrepublik China CHN 38 32 18
3. Flagge Japan JPN 27 14 17
4. Flagge Großbritannien GBR 22 21 22
5. Flagge Russisches Olympisches Komitee ROC 20 28 23
6. Flagge Australien AUS 17 7 22
7. Flagge Niederlande NED 10 12 14
8. Flagge Frankreich FRA 10 12 11
9. Flagge Deutschland GER 10 11 16
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