Die deutsche Diskuswerferin Kristin Pudenz jubelt über Silber mit der Nationalflagge. © /dpa +++ dpa-Bildfunk Foto: Swen Pförtner

Leichtathletik

Jubel bei den Diskuswerferinnen - Pudenz holt Olympia-Silber

Mit einer enormen Steigerung im fünften Wurf auf 66,86 Meter schockt Kristin Pudenz am Montag (02.08.2021) die Konkurrenz. Platz zwei im olympischen Diskuswurf ist Lohn für die Potsdamerin. Den Sieg schnappte sich Valarie Allman (68,98) aus den USA. Marike Steinacker wurde mit 62,02 m Achte, Claudine Vita (61,80) landete auf Rang neun.

Gleich drei deutsche Diskuswerferinnen hatten es ins olympische Finale der besten 12 geschafft. Claudine Vita, Kristin Pudenz und Marike Steinacker hatten also zunächst drei Versuche, um sich auch für die letzten drei Durchgänge und den Kampf um die Medaillen zu qualifizieren. Alle drei konnten diese Herausforderung eigentlich locker angehen, denn die Favoritinnen auf das Podium waren eher andere.

Ergebnisse

Leichtathletik, Diskuswurf, Frauen, Finale

Gold Flagge USA USA Valarie Allman
Silber Flagge Deutschland GER Kristin Pudenz
Bronze Flagge Kuba CUB Yaime Pérez
4. Flagge Kroatien CRO Sandra Perkovic
5. Flagge Portugal POR Liliana Cá
8. Flagge Deutschland GER Marike Steinacker
9. Flagge Deutschland GER Claudine Vita

Pudenz im zweiten Versuch auf den Bronzerang

Sandra Perkovic zum Beispiel aus Kroatien, zweifache Olympiasiegerin. Oder Valarie Allman aus den USA, die gleich im ersten Versuch enorm starke 68,98 Meter vorlegte. Von den deutschen Starterinnen machte Pudenz den stärksten Eindruck und schleuderte den Diskus im zweiten Versuch auf 65,34 Meter. Was zunächst Platz drei im Klassement bedeutete.

Bei anschließend einsetzendem Regen wurden die Bedingungen zunehmend schwierig. Der immer rutschiger werdende Ring erlaubte kaum noch reguläre Bedingungen - an Rekordwürfe war schon gar nicht mehr zu denken. Der Wettbewerb wurde unterbrochen.

Nach knapp einstündiger Unterbrechung verbesserte sich die Leverkusenerin Marike Steinacker mit 62,02 Metern auf den siebten Zwischenrang. Und auch Claudine Vita verbesserte sich: 61,80 Meter und Platz acht. Was für Vita aber nicht für den Endkampf reichte, weil die Inderin Kamalpreet Kaur im dritten Versuch mit 63,70 Meter noch vorbeizog.

Pudenz haut einen raus!

Im fünften Versuch machte Pudenz ihr Meisterstück: Schleuderte das Sportgerät auf 66,86 Meter und sah mit einem raschen Seitenblick, wie ihr Trainer Jörg Schulte auf der Tribüne aus dem Sattel ging. Mit dieser Weite - ihrer persönlichen Bestleistung - schob sie sich auf den Silberrang. Gold blieb bei Allman, Bronze holte sich Yaime Perez aus Kuba.

"Ich hatte eigentlich die Top Acht im Auge. Eine Bestleistung zu werfen, ist immer cool, aber ich hätte nicht gedacht, dass es dann für eine Silbermedaille reicht. Mir hat die Pause eigentlich in die Karten gespielt. Ich habe versucht, ruhig zu bleiben, und es hat dann sehr gut geklappt", meinte Pudenz.

Hassan läuft über 5.000 Meter zum Sieg

Die Niederländerin Sifan Hassan hat derweil mit dem Olympiasieg über 5.000 m Teil eins ihrer dreifachen Gold-Mission von Tokio erfüllt. Die 28-Jährige setzte sich über die zwölfeinhalb Stadionrunden in 14:36,79 Minuten vor der kenianischen Weltmeisterin Hellen Obiri (14:38,36) durch. Bronze ging an die Äthiopierin Gudaf Tsegay (14:38,87). Die Leverkusenerin Konstanze Klosterhalfen, 2019 in Doha WM-Dritte, startet in Tokio über 10.000 m.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Sportschau | Olympia Tokio 2020 | 02.08.2021 | 15:00 Uhr

Stand: 02.08.21 15:30 Uhr

Medaillenspiegel

Aktueller Medaillenspiegel
Platz Land G S B
1. Flagge USA USA 39 41 33
2. Flagge Volksrepublik China CHN 38 32 18
3. Flagge Japan JPN 27 14 17
4. Flagge Großbritannien GBR 22 21 22
5. Flagge Russisches Olympisches Komitee ROC 20 28 23
6. Flagge Australien AUS 17 7 22
7. Flagge Niederlande NED 10 12 14
8. Flagge Frankreich FRA 10 12 11
9. Flagge Deutschland GER 10 11 16
Stand nach 339 von 339 Entscheidungen.

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