Radsport
Olympia-Bahnradler geknickt - chancenlos am Donnerstag
Die deutschen Bahnradsportler hatten am Donnerstag (05.08.2021) auf Olympia-Medaillen gehofft. Daraus wurde nichts. Emma Hinze, Roger Kluge und Maximilian Levy scheiterten in unterschiedlichen Wettbewerben.
Die größten Chancen wurden Hinze zugerechnet, die bei der WM 2020 in Berlin mit drei Titeln so richtig abgeräumt hatte. In Tokio hatte sie gemeinsam mit Lea Sophie Friedrich Silber im Teamsprint geholt, nun stand der Keirin-Wettbewerb auf dem Programm.
Hinze scheitert im Keirin-Halbfinale
Nachdem sie sich am Vortag ins Viertelfinale manövriert hatte, bestand sie auch in diesem Sechser-Rennen und qualifizierte sich als Vierte für das Halbfinale. Dort aber wollte die 23-Jährige wohl zuviel. Hinze stürmte gleich zu Beginn nach vorn, hielt dann aber das Tempo nicht und wurde von allen fünf Konkurrentinnen überholt. Damit war das Finale für sie dahin. Wie schon zuvor für Friedrich, die bereits im Viertelfinale die Segel hatte streichen müssen und Gesamt-16. wurde.
Hinze wurde als Siegerin des B-Laufs Gesamtsiebte, den Olympiasieg sicherte sich im Endlauf Shanne Braspennincx aus den Niederlanden vor Ellesse Andrews (Neuseeland) und Lauriane Genest (Kanada). Hinze muss nun auf den Sprintwettbewerb der Frauen hoffen, der morgen beginnt.
Levy scheidet im Viertelfinale aus
Entsprechend ging der hoffnungsvolle Blick nun auf Levy, der sich in den ersten Läufen des Männer-Sprints am Vortag enorm sicher präsentiert hatte. Und auch im Achtelfinale setzte sich der 34-Jährige gegen den 14 Jahre jüngeren Neuseeländer Sam Webster souverän durch. Weiter ging's für Levy also im Viertelfinale, wo er es mit dem Briten Jack Carlin zu tun bekam. Nach einer Niederlage im ersten Lauf hatte Levy auch im zweiten Lauf das Nachsehen und schied aus dem Rennen um die Medaillen aus.
Roger Kluge im Omnium chancenlos
Kluge startete für den Bund Deutscher Radfahrer im Omnium, einer Ausdauerdisziplin, die in vier Wettbewerben ausgetragen wird. Los ging's im Omnium-Wettbewerb mit dem Scratch - einfach zu verstehen: Alle 20 Fahrer starten gemeinsam und wer nach zehn Kilometern als Erster über die Ziellinie rollt, erhält die meisten Zähler.
Routinier Kluge, der schon 2008 zu den olympischen Medaillengewinnern gehörte, verpasste den Ausbruch einer fünfköpfigen Spitzengruppe und wurde 12. Im anschließenden Temporennen über die gleiche Distanz galt es, auch in Zwischensprints zu punkten. Auch hier wurde der Deutsche, der bei der jüngsten Tour de France massive Sturzverletzungen davongetragen hatte, distanziert. Damit waren im Grunde die Chancen auf eine vordere Platzierung schon dahin. Gold holte sich der Brite Matthew Walls vor Campbell Stewart aus Neuseeland und Elia Viviani (Italien). Kluge verbesserte sich im abschließenden Punktefahren noch auf Rang neun.
Dritte Disziplin ist das Ausscheidungsfahren, bei dem nach jeder gefahrenen Runde der letztplatzierte Fahrer aus dem Rennen genommen wird. Kluge erwischte es hier bereits in der vierten Runde. Den Kampf um die Medaillen im Ausscheidungsfahren machten andere unter sich aus. Kluge wurde in der Endabrechnung Neunter.
Hintergrund
Stand: 05.08.21 11:26 Uhr
Weitere Informationen
Medaillenspiegel
Platz | Land | G | S | B |
---|---|---|---|---|
1. | USA | 39 | 41 | 33 |
2. | CHN | 38 | 32 | 18 |
3. | JPN | 27 | 14 | 17 |
4. | GBR | 22 | 21 | 22 |
5. | ROC | 20 | 28 | 23 |
6. | AUS | 17 | 7 | 22 |
7. | NED | 10 | 12 | 14 |
8. | FRA | 10 | 12 | 11 |
9. | GER | 10 | 11 | 16 |
Alle Platzierungen | mehr