Der deutsche Schwimmer Henning Mühlleitner nach dem Finale der Männer über 400 Meter Freistil. © dpa-Bildfunk Foto: Michael Kappeler/dpa

Schwimmen

Schwimmen: Mühlleitner verpasst erste deutsche Olympia-Medaille

Schwimmer Henning Mühlleitner hat die erste deutsche Medaille bei den Olympischen Spielen in Tokio knapp verpasst. Der EM-Dritte von 2018 musste sich im Finale über 400 m Freistil mit Platz vier begnügen.

Der Vorlaufschnellste sclug nach 3:44,07 Minuten an. Zu Bronze fehlten ihm lediglich 13 Hundertstelsekunden. Gold ging überraschend an den Tunesier Ahmed Hafnaoui. Silber holte der Australier Jack McLoughlin vor Kieran Smith aus den USA.

"Maximal zufrieden"

Im Vorlauf hatte der 24-jährige Mühlleitner aufhorchen lassen, als er seine Bestzeit um fast zwei Sekunden verbesserte und alle Favoriten hinter sich ließ. Er ist damit der schnellste Deutsche über diese Strecke nach Weltrekordler Paul Biedermann. "Ich habe versucht, an den Füßen der Jungs dranzubleiben. Aber dann war ich vielleicht doch ein bisschen zu weit hinten", sagte der Neckarsulmer in der Sportschau. Vor den letzten 100 Metern hatte er noch auf Rang sechs gelegen: "Ich bin das gleiche Rennen geschwommen wie gestern und bin damit maximal zufrieden." 

Mühlleitner profitiert von Wellbrocks Verzicht

Dass Mühlleitner in Tokio starten konnte, verdankt er auch dem Verzicht von Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock. Denn bei der Olympia-Qualifikation hatte er hinter Wellbrock und dem in Tokio im Vorlauf ausgeschiedenen Lukas Märtens nur die drittbeste Zeit erreicht. Da sich Wellbrock aber auf die ganz langen Strecken bei Olympia konzentriert, verzichtete er auf den Startplatz auf der Nebenstrecke.

Kalisz holt erstes Schwimm-Gold

Vor dem Rennen über die 400 Meter Freistil hatte sich der US-Amerikaner Chase Kalisz über 400 Meter Lagen zum ersten Olympiasieger der Schwimmer in Tokio gekrönt. Silber ging an dessen Landsmann Jay Litherland, Bronze an den Australier Brendon Smith. Der deutsche Jacob Heidtmann hatte als Vorlaufzwölfter das Finale verpasst. Das Finale über 100 m Brust verpassten Lukas Matzerath (Frankfurt) in persönlicher Bestzeit als Neunter (59,31 Sekunden) und Fabian Schwingenschlögl (Neckarsulm) als Zehnter (59,32) denkbar knapp.

Australiens Frauen-Staffel schwimmt Weltrekord

Die australische Frauenstaffel über 4x100 m Freistil ist in Tokio den ersten Weltrekord geschwommen. Das Quartett mit Bronte und Cate Campbell, Meg Harris und Emma McKeon unterbot in 3:29,69 Minuten bei ihrem Finalsieg die bisherige Bestmarke von 2018 um 36 Hundertstelsekunden. Es war der dritte Olympiasieg der Australierinnen auf dieser Strecke in Folge. Silber ging an Kanada vor den USA.

Ergebnisse

Schwimmen, 400 m Freistil, Männer, Finale

Gold Flagge Tunesien TUN Ahmed Hafnaoui
Silber Flagge Australien AUS Jack Alan McLoughlin
Bronze Flagge USA USA Kieran Smith
4. Flagge Deutschland GER Henning Mühlleitner
4. Flagge Österreich AUT Felix Auboeck

Schwimmen, 400 m Lagen, Männer, Finale

Gold Flagge USA USA Chase Kalisz
Silber Flagge USA USA Jay Litherland
Bronze Flagge Australien AUS Brendon Smith
4. Flagge Ungarn HUN David Verraszto
4. Flagge Großbritannien GBR Max Litchfield

Schwimmen, 400 m Lagen, Frauen, Finale

Gold Flagge Japan JPN Yui Ohashi
Silber Flagge USA USA Emma Weyant
Bronze Flagge USA USA Hali Flickinger
4. Flagge Spanien ESP Mireia Belmonte
5. Flagge Ungarn HUN Katinka Hosszu

Schwimmen, 4 x 100 m Freistil, Frauen, Finale

Gold Flagge Australien AUS Bronte Campbell / Meg Harris / Emma McKeon / Cate Campbell
Silber Flagge Kanada CAN Kayla Sanchez / Margaret Macneil / Rebecca Smith / Penny Oleksiak
Bronze Flagge USA USA Erika Brown / Abbey Weitzeil / Natalie Hinds / Simone Manuel
4. Flagge Niederlande NED Kim Busch / Ranomi Kromowidjojo / Kira Toussaint / Femke Heemskerk
5. Flagge Großbritannien GBR Anna Hopkin / Abbie Wood / Lucy Hope / Freya Ann Alexandra Anderson

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Sportschau | Olympia 2020 in Tokio | 22.07.2021 | 09:05 Uhr

Stand: 25.07.21 05:08 Uhr

Medaillenspiegel

Aktueller Medaillenspiegel
Platz Land G S B
1. Flagge USA USA 39 41 33
2. Flagge Volksrepublik China CHN 38 32 18
3. Flagge Japan JPN 27 14 17
4. Flagge Großbritannien GBR 22 21 22
5. Flagge Russisches Olympisches Komitee ROC 20 28 23
6. Flagge Australien AUS 17 7 22
7. Flagge Niederlande NED 10 12 14
8. Flagge Frankreich FRA 10 12 11
9. Flagge Deutschland GER 10 11 16
Stand nach 339 von 339 Entscheidungen.

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