Bahnrad
Paralympics: Teuber und Senska ohne Chance auf Bahnrad-Finals
Einen Tag nach der Bronzemedaille von Denise Schindler sind die deutschen Radsportler auf der Bahn leer ausgegangen. Fahnenträger Michael Teuber und Pierre Senska hatten im Verfolgungsrennen bei den Paralympischen Spielen in Tokio keine Chance auf den Einzug in die Rennen um die Medaillen. Beide konzentrieren sich voll auf ihre Stärken: die Rennen auf der Straße.
Der 53-jährige Teuber kam bei seinem persönlichen "Paralympics-Warmfahren" in der Bahn-Verfolgung über 3.000 Meter unter zehn Teilnehmern auf Rang acht. Er verpasste in der Qualifikation in 3:59,521 Minuten sowohl den Endlauf um die Goldmedaille als auch das kleine Finale um Bronze klar.
Gold sicherte sich der Spanier Alfonso Cabello Llamas, der seinen eigenen Weltrekord auf 1:01,557 Minuten verbesserte. "Ich bin heute etwas unter meinen Erwartungen gefahren. Trotzdem konnte ich eine Zeit unter vier Minuten fahren, also ist der Test für die Straßenwettbewerbe gut gelaufen", sagte Teuber.
Teuber hatte auf den Vorlaufschnellsten und späteren Sieger mehr als 20 Sekunden Rückstand. Bei den vergangenen beiden Spielen hatte Teuber seine erste Medaille auf der Bahn als Vierter und Fünfter nur knapp verpasst. Auch Pierre Senska vom BRSV Cottbus fuhr in 3:50,016 Minuten als Sechster deutlich an den Medaillenrennen vorbei.
Fokus liegt auf dem Straßenrennen
Die beiden Deutschen haben allerdings ihre Stärken jeweils auf der Straße. Dort könnte Teuber zum fünften Mal in Serie Gold im Zeitfahren gewinnen, Senska war im Juni Weltmeister im Straßenrennen geworden. "Dort ist mein Ziel, eine Medaille zu holen, was aber gegen diese Konkurrenz schwierig sein wird", sate Teuber.
Teuber zwischen Strapaze und Sahnehäubchen
Teuber, der eine inkomplette Lähmung beider Beine hat, ist seit Jahren zuverlässiger Medaillensammler und Sprachrohr des Behindertensports in Deutschland. In Tokio wurde er dafür belohnt und durfte gemeinsam mit Mareike Miller, Kapitänin der Rollstuhlbasketball-Mannschaft, die deutsche Fahne bei der Eröffnungsfeier schwenken.
Dafür nahm Teuber Reise-Strapazen auf sich. Mehr als 16 Stunden war er am Dienstag (24.08.2021), dem Tag der Eröffnungsfeier, unterwegs. Anstrengungen, die er gern in Kauf nahm. Fahnenträger sein zu dürfen, sei eine große Anerkennung und das "Sahnehäubchen meiner Karriere", sagte er.
Stand: 26.08.21 08:38 Uhr
Medaillenspiegel
Platz | Land | G | S | B | |
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1. | CHN | 96 | 60 | 51 | |
2. | GBR | 41 | 38 | 45 | |
3. | USA | 37 | 36 | 31 | |
4. | RPC | 36 | 33 | 49 | |
5. | NED | 25 | 17 | 17 | |
6. | UKR | 24 | 47 | 27 | |
7. | BRA | 22 | 20 | 30 | |
8. | AUS | 21 | 29 | 30 | |
... | |||||
12. | GER | 13 | 12 | 18 |
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