Sabrina Mockenhaupt

Sabrina Mockenhaupt

Land: Deutschland Flagge Deutschland

Steckbrief

geb. am: 06.12.1980
in Siegen
Größe: 155 cm
Gewicht: 45 kg
Verein: LG Sieg
Beruf: Sportsoldatin

Sportliche Eckdaten

Persönliche Bestleistung:
31:14,21 Min. (10.000 m/2008)
2:26:21 Std. (Marathon/2010)
Größte Erfolge
Olympische Spiele:
2012 17. Platz (10.000 m)
2008 13. Platz (10.000 m)
2004 15. Platz (10.000 m)

Europameisterschaften:
2014 6. Platz (10.0000 m)
2012 5. Platz (10.000 m)
2010 4. Platz (10.000 m)

U23-EM:
2001 Bronze (10.000 m)

Deutsche Meisterschaften:
42 Mal deutsche Meisterin


"Mein Sport ist das, was mir richtig Freude macht. Am liebsten würde ich einfach nur laufen", sagt Sabrina Mockenhaupt. Ihre Leidenschaft kommt nicht von ungefähr: Die Eltern des 1,55 m kleinen und 45 Kilogramm leichten Energiebündels aus Siegen sind mehrmalige deutsche Meister im Marathonlauf, die Bestzeit von Mutter Hildegard steht bei 2:40:41, die von Vater Fred bei 2:24:59 Stunden.

Legendäre Duelle zwischen "Mocki" und "Miki"

Beinahe unzählige Erfolge sammelte die 35-Jährige auf den Langstrecken sowie im Crosslauf, einzig Irina Mikitenko konnte ihr jahrelang auf nationaler Ebene Paroli bieten. Die Duelle zwischen "Mocki" und "Miki" mit zeitweiligem Zickenkrieg sind legendär. Schon seit ihrer Jugend sammelt Mockenhaupt in Deutschland Titel um Titel, den ersten 1999 als Jugendmeisterin. Nach ihrem Karrierebeginn über 1.500 und 3.000 m folgten 1998 Starts über 5.000 und im Jahr 2000 über 10.000 m. Im Oktober 2007 gab die Sportsoldatin mit dem Dienstgrad Hauptfeldwebel in Köln ihr Marathon-Debüt und unterbot in 2:29,33 Stunden auf Anhieb die Olympia-Norm für Peking. Dort nahm sie jedoch die 10.000 m in Angriff, die sie auf einem guten 13. Rang beendete. Damit schnitt sie um zwei Plätze besser ab als bei ihren ersten Sommerspielen vier Jahre zuvor in Athen.

Einer der bestvermarkteten Athleten im DLV

Sabrina Mockenhaupt © dpa - Report

Fröhlich, locker, beliebt: Sabrina Mockenhaupt.

Spätestens seit sie auch über die Halbmarathon- und Marathondistanz startet, ist Mockenhaupt härter im Nehmen geworden. Die Rennen, bei denen sie vorzeitig ausstieg, wenn sie das Tempo der internationalen Spitze überforderte - wie 2003 bei der WM in Paris und bei der WM 2013 in Moskau - sind deutlich weniger geworden. Heulattacken wie nach dem Finale bei den Welt-Titelkämpfen 2005 in Helsinki gehören der Vergangenheit an. "Mocki", die sich gerne an modischen Trends orientiert, ist ruhiger geworden und zieht mittlerweile ihr Laufpensum konsequent durch. Bei Fans, Medien und Sponsoren ist die Siegerländerin, die sich dank ihrer fröhlichen, lockeren Art auch ohne die früheren spektakulären Auftritte gut zu verkaufen weiß, weiterhin überaus beliebt. Sie zählt zu den bestvermarkteten Athleten im DLV.

Nachträglich auf EM-Rang vier vorgerückt

Bei der Heim-WM in Berlin 2009 bestritt die Frohnatur überraschend den Marathon am letzten Tag. In 2:30:07 Stunden kam sie knapp fünf Minuten nach Weltmeisterin Bai Xue aus China ins Ziel und wurde am Ende als beste Deutsche auf Rang 17 notiert. Im Jahr darauf rettete sie bei der Team-EM 2010 im norwegischen Bergen mit ihrem Sieg über 5.000 m die Ehre der deutschen Läufer. Bei der EM in Barcelona ging sie, wie zuvor festgelegt, nur über 10.000 m an den Start, obwohl sie auch die Norm für die 5.000 m deutlich erfüllt hatte. Das Rennen auf der längsten Bahndistanz beendete sie auf Platz sechs, rückte wegen nachträglicher "Doping-Disqualifizierungen" ihrer Konkurrentinnen aber auch Rang vier vor.

Marathon oder 10.000 m, Straße oder Bahn?

Die deutsche Leichtathletin Sabrina Mockenhaupt © dpa - Bildfunk Foto: Peter Kneffel

In London 2012 startete "Mocki" auf der Bahn.

Bahn oder Straße, Mockenhaupt kann sich in dieser Hinsicht schwer entscheiden, wie sie selbst zugibt. Für die Olympischen Spiele 2012 in London bereitete sie sich auf den Marathon vor, entschied sich aber wie schon 2008 in Peking für einen Bahnstart auf der 10.000-m-Distanz und kam als 17. ins Ziel. Die WM in Moskau 2013 endete tränenreich. Nach knapp 8.000 m stieg "Mocki" vorzeitig aus. Ein Jahr später bei den Europameisterschaften in Zürich sollte nach ihren Vorstellungen endlich eine internationale Medaille herausspringen - doch daraus wurde nichts: Auf der 10.000-m-Strecke lief sie als Sechste ins Ziel. Beim Marathon stieg sie aus - ein Tribut an den kräftezehrenden EM-Doppelstart: Mockenhaupt hatte sich auf der Bahn eine Knöchelverletzung zugezogen.

Vom Verletzungspech verfolgt

Im Anschluss war die 35-Jährige vom Verletzungspech verfolgt. Im Mai 2015 musste sie sich einer Sprunggelenksoperation unterziehen und schien gut erholt, als sie im November den Marathon in Valencia in 2:30,44 Stunden absolvierte. Kurz nach Weihnachten folgte der nächste Rückschlag: Ermüdungsbruch im linken Fuß - und das sieben Monate vor den Olympischen Spielen in Rio. Nach einer mehrwöchigen Ruhe- und Rehapause tastete sich Mockenhaupt im Frühjahr wieder langsam an schnellere Zeiten heran. Im April unterbot sie zunächst die EM-Norm im Halbmarathon, zwei Wochen später absolviert sie in Celle die 10.000 m in 32:40,80 Minuten und löste damit das EM-Ticket für einen Start bei den Bahnwettbewerben in Amsterdam.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Sportschau | Olympia 2020 in Tokio | 22.07.2021 | 09:05 Uhr

Stand: 23.06.16 10:05 Uhr

Medaillenspiegel

Aktueller Medaillenspiegel
Platz Land G S B
1. Flagge USA USA 39 41 33
2. Flagge Volksrepublik China CHN 38 32 18
3. Flagge Japan JPN 27 14 17
4. Flagge Großbritannien GBR 22 21 22
5. Flagge Russisches Olympisches Komitee ROC 20 28 23
6. Flagge Australien AUS 17 7 22
7. Flagge Niederlande NED 10 12 14
8. Flagge Frankreich FRA 10 12 11
9. Flagge Deutschland GER 10 11 16
Stand nach 339 von 339 Entscheidungen.

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