Er will heute nichts dem Zufall überlassen: US-Bogenschütze Jeff Fabry trainiert schon im Sonnenaufgang des fünften Wettkampftages in Rio für den Mixed-Wettbewerb.
Spotlight an: Mittendrin ist Tischtennisspieler Valentin Baus. Der 20-jährige Rollstuhlathlet kämpft im Finale der Klasse 5 verbissen um jeden Punkt, ...
... muss sich letztlich aber dem Weltranglisten-Ersten Ningning Cao aus China 0:3 geschlagen geben. Der deutsche Weltmeister von 2014 darf mit Silber aber hochzufrieden sein.
Allein zu zweit: Bei den Lauf-Disziplinen gibt es in den verschiedenen Klassen mitunter deutliche Leistungsunterschiede. Die kubanische Sprinterin Omara Durand lässt die Konkurrenz über 200 Meter der sehbehinderten Frauen (T12) hinter sich und holt mit paralympischem Rekord Gold.
Doch es kann auch ganz eng zugehen: Die Weitspringer der Klasse F36 liefern sich ein packendes Finale, in dem der Brasilianer Rodrigo Parreira da Silva mit 5,62 m paralympischen Rekord springt.
Doch sein australischer Kontrahent Brayden Davidson erreicht dieselbe Weite, ist im zweitbesten Versuch aber zwei Zentimeter weiter gesprungen - bitter für Brasilien, Gold geht nach Down Under. Der Ukrainer Roman Pawlyk landet auf dem dritten Rang - mit einer Weite von 5,61 m.
Nicht so knapp verpasst der deutsche Kugelstoßer Frank Tinnemeier einen Podestplatz. Der 44-Jährige stößt sein Gerät 13,44 Meter weit, ...
... am Ende fehlen ihm 47 Zentimeter zu Platz drei.
Gegen den exzentrischen Briten Aled Davies ist an diesem Tag kein Kraut gewachsen. Der Paralympics-Dritte von 2012 schleudert die Kugel 15,97 Meter weit ...
... und schreit anschließend seine Freude über einen neuen paralympischen Rekord und Gold heraus.
Neben den vielen Wettbewerben der Leichtathletik finden parallel natürlich auch andere Sportarten statt: So schlägt hier Claudine Bazubagira aus Ruanda ...
... beim Sitzvolleyball-Spiel gegen Iran auf. Es mag vielleicht nach einem gemütlichen Sitzkreis aussehen, doch der Schein trügt. Die Ballwechsel haben ein imposantes Tempo.
Um Schnelligkeit geht es auch beim Schwimmen: Der Chinese Hongguang Ji braucht für die 200 Meter Lagen (SM6) 2:45,45 Minuten. Zum Vergleich: Bei den Olympischen Spielen in Rio holte der US-amerikanische Superstar Michael Phelps Gold in 1:54,66 Minuten.
Neben dem Blick für den schnellen Ball kommt es für den chinesischen Tischtennisspieler Shuo Yan im Bronze-Match der Klasse 7 auf eine gute Koordination an. Mit 3:1 nach Sätzen gewinnt er das Spiel und sichert sich bronzenes Edelmetall.
Bronze verpasst dagegen die Deutsche Juliane Wolf. Die 28-Jährige unterliegt im "kleinen Finale" nach einigen spektakulären Ballwechseln gegen die Philippinin Josephine Medina.
Der deutsche Goalballspieler Reno Tiede wirkt ein wenig niedergeschlagen nach dem Vorrundenspiel gegen Schweden. Doch sein Team zieht trotz der 5:9-Niederlage ins Viertelfinale ein.
Zurück bei der Leichtathletik feiert der Argentinier Hernan Baretto den dritten Platz auf dem Podium nach dem Lauf über 200 Meter. Hier bedankt er sich für die lautstarke Unterstützung der brasilianischen Zuschauer.
Als Zweiter läuft Johannes Florrs (l.) als Schlussläufer der deutschen 4x100-Meter-Staffel knapp hinter dem US-Amerikaner Hunter Woodhall über die Ziellinie.
Doch nach dem Zieleinlauf gibt es nicht nur bei Felix Streng, Markus Rehm, David Behre und Johannes Floors (v.l.n.r.) einige Verwirrung um das Rennergebnis ...
... und dann steht es fest: Die US-Amerikaner um Jaquvis Hart, die zunächst in Weltrekordzeit gewinnen, werden wegen irregulärer Staffelstab-Übergabe disqualifiziert und sind sichtlich enttäuscht.
Umso größer ist der Jubel bei den Deutschen, als sie erfahren, dass sie paralympisches Gold holen. Die "Königsstaffel" läuft mit der starken Zeit von 40,82 Sekunden Europarekord.
Für eine Medaille nur acht Hundertstelsekunden zu langsam schwimmt Maike Naomi Schnittger. Die Potsdamerin wird Vierte über die 400 Meter Freistil.
Mit der Fahne im Rücken dreht Irmgard Bensusan ihre Ehrenrunde. Sie gewinnt die Silbermedaille im 400-Meter-Finale mit persönlicher Bestzeit von 59,62 Sekunden.
Deutschlands letzte Medaille des Tages holt Sprinter David Behre. Er läuft mit 21,41 Sekunden über die 200 Meter der Klasse T44 Europarekord und freut sich über bronzenes Edelmetall. Nach dem Staffel-Gold ist es bereits seine zweite Medaille an diesem Tag und ein besonderes Geschenk zu Behres 30. Geburtstag, der nur wenige Stunden nach dem Doppel-Erfolg beginnt.