Neuer Tag, neues Glück in Rio: Die Athletinnen und Athleten starten in den zweiten Wettkampftag und brechen auf zu neuen Ufern. Ob im Wasser ...
... oder auf der Radrennbahn im Tandem: In allen Arenen legen sich die Sportler mächtig ins Zeug. Manche benötigen dabei etwas Hilfe, wie hier die sehbehinderte Griet Hoet (r.) aus Belgien, die mit ihrer Begleitfahrerin Anneleen Monsieur im Sattel sitzt.
Gold auf der Bahn in der Klasse B (sehbehindert) holt die britische Radsportlerin Sophie Thornhill (r.) gemeinsam mit ihrer Tandempartnerin Helen Scott.
Bei den sehbehinderten Schwimmerinnen über 100 m Rücken erfolgt die Hilfestellung nur durch indirekte menschliche Einflussnahme.
Dass eine helfene Hand nicht immer von Vorteil ist, beweist Chris Clarke (l.), der Guide der britischen Sprinterin Libby Clegg. Clegg läuft im Halbfinale über 100 Meter der sehbehinderten Frauen (T11) Weltrekord. Doch Clarke kommt minimal vor ihr über die Ziellinie, woraufhin Clegg disqualifiziert wird. Clegg legt umgehend Protest ein. Diesem wird stattgegeben und sie darf nun doch im Finale starten.
Bei den Sprint-Disziplinen gibt es diverse Klassifikationen. Der Mexikaner Salvador Hernandez (r.) geht im Rennrollstuhl in der Klasse T52 über 400 Meter an den Start.
Dass die Athleten im Sitzen ordentlich beschleunigen können, beweist Brent Lakatos in der Klasse T53 über 100 Meter. Der Kanadier benötigt für die Königsdisziplin 14,43 Sekunden in seinem Vorlauf.
Minimal mehr Zeit (14,46 Sekunden) braucht Sprinterin Claudia Nicoleitzik auf beiden Beinen über 100 m. Die 26-Jährige kommt als Zweite ins Ziel und sichert dem deutschen Team damit die erste Medaille des Tages.
Im Olympiastadion wird parallel um mehrere Medaillen gekämpft. So sind auch die Weitspringerinnen mit Amputation (Klasse F44) im Einsatz. Während die Japanerin Maya Nakanishi lediglich dabei ist, ...
... springt die Französin Marie-Amelie le Fur in eigenen Sphären und mit 5,83 Metern zu Gold und einem neuen Weltrekord.
Der mexikanische Speerwerfer Felix Zepeda hat in der Klasse F54 nur vier Konkurrenten im Feld und gewinnt letztlich Silber.
Ganz schön strecken muss sich auch Alphanso Cunningham aus Jamaika. Der Erfolg seiner Bemühungen ist überschaubar: Er wird Letzter im Finale der Speerwerfer.
Dem Wasser entgegen streckt sich auch US-Schwimmer Rudy Garcia-Tolson. Er startet im Vorlauf der Klasse S8 über 100 m Schmetterling.
Radsportler Erich Winkler verliert das Rennen um Bronze und belegt in der Einzelverfolgung über 3000 m (C1) am Ende Platz vier. Der Wettkampf gestaltet sich zuvor jedoch sehr aufregend: Während des Qualifikationsrennens löst sich Winklers Beinprothese aus dem Klickpedal.
Das technische Malheur wird ihm aber nicht zum Verhängnis: Der 48-Jährige darf noch einmal starten und fährt in persönlicher Bestzeit ins "kleine Finale", in dem er dann gegen den Niederländer Arnoud Nijhuis, der mit zwei Beinen in die Pedale treten kann, keine Chance hat.
Die sehbehinderten Fußballer aus Marokko auf dem 5er-Feld führen zunächst gegen Gastgeber Brasilien, verlieren aber noch 1:3 und sind im Anschluss vollkommen erschöpft.
Brasilien dagegen strebt nach drei Paralympics-Titeln in Folge auch den vierten Sieg an - nie konnte bisher eine andere Nation Gold auf dem 5er-Feld holen.
Für die deutschen Sitzvolleyballer verläuft das Vorrundenspiel gegen Ägypten alles andere als optimal. Nach einer 2:0-Führung verlieren sie die Partie noch mit 2:3-Sätzen.
Im Kampf um Platz drei in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm ist Nikolai Kornhaß obenauf. Der 23-Jährige aus Gundelfingen gewinnt die Bronzemedaille gegen Arimitsu Kitazono aus Japan.
Als geschlossenes Team treten die deutschen Rollstuhl-Basketballerinnen in der Vorrunde auf. Sie schlagen Gastgeber Brasilien in überzeugender Manier mit 77:32.
Die gute Vorbereitung auf das Finalrennen über die 50 Meter Freistil der Klasse S7 zahlt sich für Denise Grahl aus. Die Rostockerin schwimmt in Europarekord-Zeit von 33,16 Sekunden zu Silber - es ist ihre erste Paralympics-Medaille.
Als Dritte läuft Katrin Müller-Rottgardt (2.v.l.) mit ihrem Begleitläufer Sebastian Fricke über die Ziellinie. Über 100 Meter gewinnt die Läuferin mit Sehbehinderung bronzenes Edelmetall.
Am Ende des Tages stehen die Vorrundenspiele im Tischtennis an. Hier spielt der Ägypter Ibrahim Hamadtou mit dem Schläger im Mund. Beeindruckend! Allerdings verliert er diese Partie gegen den Deutschen Thomas Rau.