Schwimmen

Schwimm-Trio an Medaillen vorbei

Riesige Enttäuschung bei Elena Krawzow: Die Weltmeisterin über 100 Meter Brust ist über ihre Paradestrecke ohne Medaille geblieben. Auch Verena Schott und Janina Breuer gingen leer aus.

Schwimm-Medaillenhoffnung Elena Krawzow hat im 100-Meter-Brust-Finale den angestrebten Podestplatz verpasst. Die 22-jährige Silbermedaillengewinnerin von London wurde am Sonntagabend (11.09.2016, MESZ) in der Klasse SB13 nur Fünfte. In 1:17,46 Minuten fehlten der Berlinerin 44 Hundertstel auf Bronze. Siegerin wurde die Usbekin Fotimakon Amilowa in Weltrekordzeit von 1:12,45 Minuten.

Krawzow: "Schlag ins Gesicht"

Krawzow, die auf gleicher Distanz vor drei Jahren noch WM-Gold gewonnen hatte, war direkt nach dem Wettkampf vor Enttäuschung sprachlos, sagte später aber im ZDF: "Das war ein Schlag ins Gesicht. Ich habe niemals damit gerechnet, ohne Medaille zu bleiben." Eine Erklärung für ihr Abschneiden hatte die sehbehinderte gebürtige Kasachin auch: "Ich habe alles zu schnell gemacht und alles überzogen. Ich habe nicht nachgedacht, sondern einfach nur geballert. Das war falsch", sagte sie. Ihr Trainer Philipp Semechin ergänzte: "Wir arbeiten erst seit einem Jahr zusammen. Das reicht nicht, um mit dem Druck, dem Stress und allem umzugehen."

Schott Vierte - Breuer Achte

Verena Schott fehlten

Zuvor war bereits Verena Schott über 100 Meter Brust in der Klasse SB5 knapp an einer Medaille vorbeigeschwommen. Die 27-Jährige musste sich nach großem Kampf in 1:46,07 Minuten mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben - und das, obwohl sie fünf Sekunden schneller war als bei ihrem WM-Sieg 2015 auf selber Distanz. Den Sieg sicherte sich die Ukrainerin Yelyzaveta Mereschko in 1:41,63 Minuten.

Zudem erreichte Janina Breuer aus Berlin über 200 Meter Freistil der Klasse S14 in 2:22,16 Minuten den achten Platz. Die Finalqualifikation war für die 17-Jährige bereits ein großer Erfolg. Gold holte sich die Britin Bethany Firth in 2:03,30 Minuten.