Rollstuhlfechten

Fechterin Briese-Baetke fehlt ein Treffer zu Bronze

Toll gekämpft, doch die Medaille verpasst. Rollstuhl-Degenfechterin Simone Briese-Baetke hat nach dem Halbfinale auch das "kleine Finale" verloren. Die Entscheidung war äußerst knapp.

Briese-Baetke musste sich Degen-Duell um Bronze Yui Chong Chan aus Hongkong mit 14:15 geschlagen geben. Die 50-Jährige verpasste damit ihre zweite Paralaympics-Medaille nach Degen-Silber 2012. Ihre 17 Jahre jüngere Kontrahentin holte dagegen bereits ihre neunte Paralympics-Medaille. Allein 2004 und 2008 sammelte Chan fünf Goldmedaillen, bei den Spielen 2012 gewann sie wie jetzt in Rio Bronze im Florettfechten.

Im Duell um Platz drei lag Briese-Baetke schnell hinten, konnte sich nach einem 6:9 wieder auf 10:10 herankämpfen. Nun lieferten sich Chan und die Deutsche ein Duell auf Augenhöhe. Beim 14:14 fehlte ein Treffer. Diesen setzte die siebenfache Weltmeisterin aus Hongkong, die damit in dem schnell geführten und engen Kampf das bessere Ende für sich hatte.

Gold nach China

Die Goldmedaille sicherte sich die Degen-Vierte von London, die Chinesin Jingjing Zhou. Die 29-Jährige besiegte im Finale die Florett-Siegerin von 2012, die Thailänderin Saysunee Jana, 15:10.

Siegesserie im Halbfinale gestoppt

Briese-Baetke konnte in der Qualifikation und im Viertelfinale deutliche Siege einfahren.

Zuvor war Briese-Baetke im Halbfinale an Jana gescheitert. Die 42-Jährige Paralympics-Siegerin von 2012 setzte sich in einer Neuauflage des Finals von London deutlich mit 15:5 gegen die für Reutlingen startende Rostockerin durch - und beendete zugleich eine Siegesserie der fünffachen WM-Medaillengewinnerin.

Briese-Baetke hatte sich zuvor im Viertelfinale gegen die Weißrussin Alesia Makrytskaya 15:9 durchgesetzt. Auch ihre Qualifikationsduelle hatte Briese-Baetke gewonnen: Sie setzte sich zunächst gegen die Französin Cecile Demaude 5:4 durch, es folgten Siege gegen die Chinesin Fang Yao (5:3), die Ukrainerin Tetiana Pozniak (5:2), die Polin Marta Makowska (5:4) und die Griechin Kalliopi Loufaki (5:2).