Marina Mohnen (l.) beim Wurf © dpa - Bildfunk Foto: Julian Stratenschulte

Rollstuhl-Basketball: Paralympics-Regeln und -Klassen

Rollstuhl-Basketball wird nach den Regeln des Internationalen Rollstuhl-Basketball-Verbandes (IWBF) und des Internationalen Basketball-Verbandes (FIBA) gespielt. Bis auf wenige Ausnahmen, die sich besonders auf die Bewegungsabläufe und das Blocken des Gegners beziehen, entspricht das Regelwerk dem des "Fußgänger-Basketballs". Seinen Ursprung hat die Rollstuhl-Variante in den USA, wo es Ende des Zweiten Weltkrieges von amerikanischen Kriegsveteranen "erfunden" wurde. Rollstuhl-Basketball gehörte schon bei der Paralympics-Premiere 1960 zum Wettkampf-Programm.

Bewertung der Beweglichkeit im Rollstuhl

Nach dem IWBF-Klassifizierungssystem werden die Spieler entsprechend ihrer körperlichen Funktionen in eine der fünf Wettkampfklassen (1-4 und 4,5) eingestuft. Weil die Zuordnung nicht immer eindeutig ist, gibt es zudem drei "Zwischenstufen" (1,5-3,5). Die Basis der Klassifizierung ist keine medizinische Diagnose, sondern die Bewertung der Rumpfbewegung und Sitzstabilität während des Wettkampfes. Je niedriger die Kennzahl, desto größer ist die Beeinträchtigung des Spielers in Bezug auf seinen Sport.

Höchstwert pro Team sind 14 Punkte

Die Summe der fünf Spieler auf dem Feld darf die Zahl 14 nicht überschreiten. Die Fähigkeiten der Athleten reichen von keiner Rumpfkontrolle (Klasse 1, höhere Rückenlehne, im Rollstuhl fest angeschnallt) bis hin zur völligen Bewegungsfreiheit im Rollstuhl (4,5 Punkte). Mitmachen können alle Sportler, die den Mindestumfang der Beeinträchtigungskriterien erfüllen. In Wettkampfklasse 4,5 werden beispielsweise Basketballer eingestuft, die eine Fußamputation oder ein um sechs Zentimeter verkürztes Bein haben.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 19.09.2016, 10.00 Uhr

Stand: 04.07.16 10:00 Uhr