Der deutsche Mixed-Vierer mit Steuerfrau Katrin Splitt © imago/Camera 4 Foto: Camera 4

Rudern bei Paralympics: Regeln und Startklassen

Rudern hat erst 2008 in Peking seine Premiere gefeiert und ist damit eine sehr "junge" Sportart bei den Paralympischen Spielen. Diese Variante wird meist "angepasstes Rudern" ("Adaptive Rowing") genannt, da das Bootsmaterial und die Bootsausrüstung an die körperlichen Voraussetzungen der Behinderten angepasst wird - zum Beispiel durch spezielle Sitze. Bereits 1975 wurden in einigen Ländern Wettkämpfe für Behinderte veranstaltet, aber erst 2002 bezog der Internationale Ruderboot-Verband Behinderte in sein Meisterschaftsprogramm mit ein. Die Startklassen in Rio setzen sich jeweils aus einer Behinderungsklasse und einer Bootsklasse zusammen.

Vier Behinderungsklassen

Bei den Behinderungsklassen handelt es sich um eine funktionelle Einteilung, die sich an der Fähigkeit des Sportlers orientiert, die Ruderbewegung vollständig auszuüben. Es wird nach der Fähigkeit unterschieden, die Beine (legs, L), den Rumpf (trunk, T) und die Armen (arms, A), bzw. Arme und Schultern (arms and shoulders, AS) einsetzen zu können. Die Athleten werden in vier Klassen eingeteilt: TA, AS, LTA-PD und LTA-VI. In Letzterer sind Menschen mit Sehschädigung startberechtigt.

Vier Bootsklassen

Die Athleten starten in folgenden Bootsklassen

  • LTA Mixed Riemenvierer mit Steuermann: Zu einem Team gehören jeweils zwei weibliche und zwei männliche Athleten aus den Behinderungsklassen LTA-PD und LTA-VI. Weil die Sportler aus der LTA-VI eine größere körperliche Leistungsfähigkeit haben, dürfen in jedem Boot nur zwei von ihnen sitzen. Alle sehbehinderten Athleten müssen an Bord eine lichtundurchlässige Brille tragen - auch im Training.
  • TA Mixed Doppelzweier
  • AS Einer für Frauen
  • AS Einer für Männer

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 19.09.2016, 10.00 Uhr

Stand: 04.07.16 10:00 Uhr