Heiko Kröger © picture-alliance Foto: David Jones

Segeln bei Paralympics: Regeln, Start- und Bootsklassen

Segeln ist seit 2000 paralympisch und wird nach den Bestimmungen des Internationalen Behinderten-Segel-Verbandes (IFDS) ausgetragen. Die Sportart ist für alle Athleten mit einer körperlichen Behinderung zugänglich. Bei den paralympischen Segelwettbewerben kommen wegen der höheren Stabilität ausschließlich Kielboote zum Einsatz. Alle Boote haben ein offenes Cockpit und leichte Modifizierungen in der Ausrüstung, um die Einschränkungen der Athleten zu kompensieren. Innerhalb der Crews ergänzen sich Menschen mit verschiedenen Behinderungen. Frauen und Männer starten gemeinsam. Die paralympischen Regatten werden im Fleetrace ausgetragen - das heißt: Alle Boote starten gemeinsam. Für jedes einzelne Rennen gibt es Punkte. Gewonnen hat, wer nach der gesamten Regatta die niedrigste Punktzahl hat.

Sieben Behinderungsklassen

Die Segler werden in eine der sieben Wettkampfklassen eingeteilt, je niedriger die Kennzahl, desto schwerer ist der Grad der Beeinträchtigung. In den ersten beiden finden sich beispielsweise beidseitig Schulter- oder Armamputierte. Bein- oder Unterschenkelamputationen wiegen beim Segeln hingegen nicht so schwer. Auch Sehbehinderte können - in den Klassen 3, 5 und 7 - teilnehmen.

Drei Bootsklassen

Die Athleten starten in folgenden Bootsklassen

  • Kielboot mit Dreierbesatzung (Sonar): Die Teams dürfen maximal eine Summe von 14 Punkten aufweisen.
  • Kielboot mit Zweibesatzung (SKUD 18): Ein Besatzungsmitglied muss der Wettkampfklasse TPA und eines TPB angehören, an Bord muss eine Frau sein. TPA-Athleten gehören zu den Wettkampfklassen 1 und 2. TPB-Athleten erfüllen lediglich den Mindestumfang der Beeinträchtigungskriterien für Segler.
  • Kielboot mit Einerbesatzung (2,4m R): Gesegelt wird in einer offenen Klasse.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 19.09.2016, 10.00 Uhr

Stand: 04.07.16 10:00 Uhr