Deutschlands Sitzvolleyballer in Aktion © imago / Pressefoto Baumann

Sitzvolleyball bei Paralympics: Regeln und Klassen

Sitzvolleyball gehört seit 1980 zum paralympischen Programm. Die Sportart wird nach den Regeln der Weltorganisation für Behinderten-Volleyball (WOVD) von allen Athleten ausgeübt, die in irgendeiner Form körperlich behindert sind. Gefragt ist vor allem ein großes Maß an Zusammenspiel, Strategieverständnis und körperlicher Anstrengung. Ziel ist es, den Ball über das Netz auf den Boden des gegnerischen Feldes zu befördern. Dabei sind drei Ballkontakte erlaubt, bevor der Ball wieder über das Netz gespielt wird, der Block nicht mitgezählt. Das Spielfeld (10 m x 6 m) ist im Vergleich zum olympischen Volleyball verkleinert. Das Netz hängt niedriger (1,15 m bei den Männern / 1,05 m bei den Frauen), sodass ein höheres Spieltempo zustande kommt. Spieler müssen beim Berühren des Balls immer Bodenkontakt haben und ihre Position halten.

Sechs Spieler pro Team

Jedes Team hat insgesamt bis zu zwölf Spieler. Teilnehmen können alle, die eine körperliche Behinderung aufweisen. Sechs Spieler sitzen auf dem Feld. Gespielt werden bis zu fünf Sätze, also drei Gewinnsätze, die bei 25 Punkten entschieden sind. Ein fünfter Satz wird nur bis 15 gezählt. Bei Gleichstand geht der Satz an das Team, das zuerst zwei Punkte Vorsprung hat.

Nur einer der MD-Klasse zur Zeit

Bei den Männern und Frauen gibt es je nur einen Wettbewerb. Die Athleten werden allerdings in zwei Klassen eingeteilt: MD ("Minimally Disabled" / Athleten mit minimalen Beeinträchtigungen) und D ("Disabled" / Athleten mit Beeinträchtigungen). Ein Spieler mit Fußamputation wird der Klasse MD zugeordnet, eine Beinamputation oberhalb des Knies führt in die Klasse D. Um Chancengleichheit der Teams zu gewährleisten, darf immer nur ein MD-Spieler auf dem Platz sitzen.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 19.09.2016, 10.00 Uhr

Stand: 04.07.16 10:00 Uhr