Die polnische Gewichtheberin Justyna Kozdryk jubelt. © picture alliance / dpa Foto: Tal Cohen

Gewichtheben bei Paralympics: Regeln und Startklassen

Gewichtheben ist seit 1964 paralympisch, wurde zu Beginn jedoch nur von Rückenmark-Geschädigten ausgeführt. Seit 1992 ist die Sportart für alle Menschen mit einem sogenannten Minimum an Körperbehinderung offen. Dazu gehören beispielsweise Amputierte, Cerebralparetiker, Rollstuhl-Athleten oder Kleinwüchsige. Erst 2000 in Sydney durften auch Frauen bei den Paralympics im Gewichtheben an den Start gehen.

Im Zweifel gewinnt der Leichteste

Die Behinderten messen sich im sogenannten "Bankdrücken". Der Athlet liegt rücklings auf der Bank und muss dort mit dem ganzen Körper liegen bleiben, während er ein Gewicht in die Höhe stemmt. Eine Ausnahmegenehmigung für die Haltung auf der Bank ist aus medizinischen Gründen in Einzelfällen möglich. Der Heber nimmt die Stange mit dem Gewicht zunächst auf die Brust und wartet auf das Signal des Schiedsrichters. Ist dies ertönt, drückt er das Gewicht hoch und hält es bis zu einem weiteren Signal. Jeder Athlet hat drei Versuche. Stemmen zwei oder mehrere Athleten dieselbe Last, gewinnt derjenige mit dem geringsten Körpergewicht.

Acht Klassifizierungsgruppen dabei

Die Athleten treten in acht der zehn Klassifizierungs-Gruppen an - alle außer Sehbehinderte und Intellektuell-Beeinträchtigte. Unterteilt wird außerdem in jeweils zehn Gewichtsklassen.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 19.09.2016, 10.00 Uhr

Stand: 04.07.16 10:00 Uhr