Die deutschen Handballspieler Finn Lemke (l.) und Hendrik Pekeler bejubeln einen Treffer. © dpa - Bildfunk Foto: Marijan Murat

Handball

Deutsche Handballer ringen Schweden nieder

Perfekter Olympiaauftakt gegen einen starken Gegner: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft ist mit einem Sieg gegen den vierfachen Silbergewinner Schweden ins Turnier gestartet. 32:29 hieß es nach 60 turbulenten Handballminuten.

Der vierfache Weltmeister Schweden erwischte den besseren Start. 4:1 führten die Skandinavier, da waren die Deutschen noch gar nicht richtig in der Future Arena in Rio angekommen. Dem amtierenden Europameister fiel es zunächst schwer, Lücken in der Schweden-Defensive zu finden. Hinter der mit Mattias Andersson von der SG Flensburg-Handewitt auch noch ein überragender Torwart stand.

Deutschland übernimmt die Kontrolle

Doch die deutsche Mannschaft arbeitete sich Minute um Minute ins Match. Spätestens beim 5:5 nach zehn Minuten deutete vieles auf ein enges und bis zum Schluss umkämpftes Duell hin. Uwe Gensheimer und Julius Kühn mit seinem bereits dritten Treffer brachten die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) nach 13 Minuten zwar mit 7:5 in Führung. Doch Schweden glich mit den beiden nächsten Kontern postwendend aus.

Die flotte Anfangsviertelstunde war die Blaupause für das übrige Spiel. Beide Teams verließen sich auf ihre starken Offensivreihen, in der Defensive sollten Glück und starke Torhüter Gegentreffer verhindern. Das glückte der DHB-Auswahl etwas besser. Beim 14:11 nach 23 Minuten zeigte die Anzeigetafel erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung, mit einem solchen (18:15) ging's auch in die Pause.

Schwedens Aufholjagd

Doch die Schweden hatten die Partie noch lange nicht abgehakt. 17 Minuten benötigten die Skandinavier im zweiten Durchgang, dann stand's erstmals wieder remis. Das 23:23 hatte sich angedeutet. Denn noch immer ließ die DHB-Abwehr zu viele Chancen zu, nur dank Torwart Andreas Wolff konnte das deutsche Team die Führung überhaupt so lange verteidigen. Das DHB-Team stemmte sich mit Macht gegen seine bis dahin schwächste Phase: Sieben Minuten lang gab's kein deutsches Tor.

Führung, Ausgleich, Führung

Tobias Reichmann fungierte als doppelter Wachmacher. Zwei Mal konterte Deutschland schnell, zwei Mal vollendete der Rechtsaußen sicher zum 25:23. Zwei unnötige Fouls, zwei unnötige Siebenmeter für Schweden brachten aber umgehend den Ausgleich. Deutschland konnte sich trotzdem immer wieder leicht absetzen - weil vor allem Reichmann bei schnellen Gegenstößen mit traumhafter Sicherheit verwandelte. Vier Minuten vor dem Ende war beim 29:26 der Drei-Tore-Halbzeitvorsprung wiederhergestellt.

Und diesmal gab's keine Schwächephase mehr: Mit cleverem Offensivspiel, solider Defensive und einem starken Andreas Wolff schaukelte das Team von Bundestrainer Dagur Sigurdsson die Partie über die Zeit. 32:29 gewann Deutschland sein Auftaktmatch gegen den vierfachen Silbermedaillengewinner Schweden.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 21.08.2016, 07.00 Uhr

Stand: 07.08.16 18:11 Uhr

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