Schwimmen
Hosszu pulverisiert Lagen-Weltrekord
Katinka Hosszu hat den Weltrekord über 400 Meter Lagen regelrecht pulverisiert. Die Ungarin blieb zwei Sekunden unter der bisherigen Weltbestzeit: Am Ende der acht Bahnen bleib die Uhr bei 4:26,36 min. stehen. Platz zwei ging an Maya Dirado, die fünf Sekunden hinter der Siegerin zu Silber schwamm. Auf dem Bronzeplatz kam die Spanierin Mireia Belmonte Garcia ins Ziel.
In der 400-m-Freistilstaffel der Frauen purzelte gleich der nächste Weltrekord: Australien siegte in 3:30,65 min. vor den USA und Kanada.
Zuvor war der Japaner Kosuke Hagino über 400 m Lagen zur Goldmedaille geschwommen. In den Vorläufen dieses Wettbewerbs hatte es eine große Enttäuschung gegeben, weil der deutsche Lagen-Meister Jacob Heidtmann wegen eines Technikfehler disqualifiziert wurde. Bitter für Heidtmann: Seine Zeit hätte deutschen Rekord bedeutet. Im Finale rief Hagino genau zu richtigen Zeitpunkt seine Topform ab und siegte in Weltjahresbestzeit über die 400-Meter-Lagen-Strecke. Silber ging an den US-Amerikaner Chase Kalisz, Bronze an Haginos Landsmann Daiya Seto.
Wenig später schwamm der Australier Mack Horton auf der 400-Meter-Lagenstrecke auf Rang eins. Silber ging an den London-Sieger Sun Yang aus China, Bronze holte sich der Italiener Gabriele Detti. Hortons Zeit von 3:41,55 min. bedeutete ebenfalls Weltjahresbestzeit.
Heidtmann jubelte nur kurz
Nur wenige Sekunden durfte Jacob Heidtmann, amtierender deutscher Meister über die 400 Meter Lagen, nach seinem Vorlauf jubeln. Im olympischen Schwimmstadion zeigte er ein vermeintlich perfektes Rennen und schwamm sogar zu einem neuen deutschen Rekord in 4:11,85 Minuten. Mit dieser Zeit hätte er als Fünftbester der 27 Starter locker das Finale erreicht.
Dann stand er plötzlich mit versteinerter Miene am Beckenrad - die Kampfrichter disqualifizierten Heidtmann. Laut Schwimm-Weltverband FINA hat Heidtmann bei der Brustwende zwei Delfinkicks unter Wasser gemacht. Erlaubt ist nur einer. Leistungssportdirektor hatte Lutz Buschkow zunächst einen Protest des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV) angekündigt, verzichtete aber dann: "Wir konnten den Fehler in der Videoanalyse selbst erkennen."
Der zweite deutsche Starter, der erst 17-jährige Johannes Hintze, verpasste bei seiner ersten Olympiateilnahme die Finalläufe. Er schwamm mit 4:18,25 Minuten vier Sekunden langsamer als seine persönliche Bestzeit, in der Gesamtwertung landete er dadurch auf Platz 18. Bei den Frauen verpasste die einzige deutsche Starterin über 400 Meter Lagen, die Schmetterling-Spezialistin Franziska Hentke, die Finalläufe als 21. ebenfalls klar.
Alexandra Wenk mit verkorkstem Olympiaauftakt
Einen richtig schwachen Olympiaauftakt erwischte Alexandra Wenk über 100 Meter Schmetterling. Die 21-jährige Münchnerin, die bei den Deutschen Meisterschaften im Mai noch vier deutsche Rekorde aufgestellt hatte, verpasste in 58,49 Sekunden als 22. das Halbfinale deutlich.
Auch 400-Meter-Freistilfinale ohne deutsche Starter
Im Rennen über 400 Meter Freistil verpassten Florian Vogel und Clemens Rapp ebenfalls die Finalläufe. Ganz bitter für Vogel: Ihm fehlten mit der neuntbesten Zeit nur drei Hundertstel zum Finaleinzug. Rapp wurde 24. im 50 Teilnehmer fassenden Starterfeld.
Neuer Weltrekord über 100 Meter Brust
Adam Peaty
Bereits im Vorlauf über 100 Meter Brust stellte der Brite Adam Peaty in 57,55 Sekunden einen neuen Weltrekord auf. Er verbesserte seine eigene Bestmarke aus dem Jahr 2015 um 37 Hundertstel. Der einzige DSV-Starter, der mehrmalige deutsche Meister Christian vom Lehn, schlug nach 1:00,13 Minuten an. Als 15. zog er in die Halbfinalläufe ein, schied da aber in de Nacht zu Sonntag chancenlos aus.
Weitere Informationen
Stand: 07.08.16 04:55 Uhr
Sportarten
Medaillenspiegel
Platz | Land | G | S | B |
---|---|---|---|---|
1. | USA | 46 | 37 | 38 |
2. | GBR | 27 | 23 | 17 |
3. | CHN | 26 | 18 | 26 |
4. | RUS | 19 | 17 | 20 |
5. | GER | 17 | 10 | 15 |
6. | JPN | 12 | 8 | 21 |
7. | FRA | 10 | 18 | 14 |
8. | KOR | 9 | 3 | 9 |
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