Deutsches Olympia-Team wächst auf 187 Athleten

Einen guten Monat vor Beginn der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro hat der Deutsche Olympische Sportbund weitere 143 Athleten nominiert. Insgesamt umfasst das Team nun 187 Sportler, nach der dritten und letzten Nominierungsrunde werden es rund 450 sein.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat am Dienstag 143 weitere Sportler aus 14 Sportarten für die Spiele in Rio de Janeiro nominiert. 187 Athleten haben damit ihr Olympia-Ticket bereits sicher. Komplettiert wird die deutsche Olympia-Mannschaft in der letzten Nominierungsrunde am 12. Juli. Rund 450 Sportler werden für Deutschland in Rio an den Start gehen. "Wir sind gut gerüstet und haben eine hochmotivierte Mannschaft", sagte der DOSB-Vorstandsvorsitzende Michael Vesper, in Rio Chef de Mission.

Spitz im Alter von 44 Jahren noch einmal dabei

Einige renommierte Namen finden sich in der Nominierungsliste vom Dienstag. Diskus-Olympiasieger Robert Harting ist nach langer Verletzungspause rechtzeitig wieder in Form gekommen und gehört ebenso zum Team wie Tischtennis-Star Timo Boll oder die 44 Jahre alte Mountainbikerin Sabine Spitz, die vor acht Jahren in Peking die Goldmedaille gewonnen hatte. "Es ist ein absoluter Wahnsinn. Ich kann mich noch erinnern, als ich vor 20 Jahren den großen Traum hatte, einmal bei Olympia dabei zu sein", sagte Spitz, die in Rio zum fünften Mal bei Olympia an den Start gehen wird.

Ruderer schicken 38 Athleten nach Rio

Das größte Kontingent bei der zweiten Nominierungsrunde stellten die Ruderer. 38 Athleten schickt der Verband nach Brasilien. Obwohl die Ruderer traditionell zu den erfolgreichsten deutschen Medaillensammlern gehören und auch in Rio teilweise gute Chancen haben, läuft in der Olympia-Saison nicht alles nach Wunsch beim Deutschen Ruderverband (DRV). Lediglich in zehn Bootsklassen haben sich deutsche Sportler qualifiziert. Im Einer wird erstmals seit 64 Jahren kein deutscher Ruderer vertreten sein.