Beachvolleyball

Julius Brinks Beachvolleyball-Check

Julius Brink weiß, wie es sich anfühlt, bei Olympischen Spielen zu triumphieren. Der Münsteraner gewann vor vier Jahren in London mit Jonas Reckermann die Goldmedaille. In Rio ist Brink wieder dabei, dieses Mal als ARD-Experte. Wie stehen die Chancen für die drei deutschen Teams an der Copacabana? Brink macht den Teamcheck.

Laura Ludwig/Kira Walkenhorst

"Sie sind für mich der klare Goldfavorit. Zuletzt haben sie alles auf der Major Series abgeräumt und so Beachvolleyball gespielt, wie es derzeit kein anderes Team kann. Unter anderem haben sie dabei die dreimalige Olympiasiegerin Kerri Walsh sowie die brasilianischen Weltmeisterinnen Agatha Bednarczuk/Barbara Seixas geschlagen. Wenn die beiden das spielen, was sie können, sind sie kaum zu schlagen und Turnier-Favorit. Das werden sie so nicht sagen, insgeheim wissen sie das aber auch. Beim Aufschlag und im Block sowie der Feldabwehr sind Laura Ludwig und Kira Walkenhorst einfach viel besser als alle anderen. Das wissen auch ihre Gegnerinnen. Und das gab es so noch nie, ein Team mit einer derartigen Qualität bei Olympia."

Karla Borger/Britta Büthe

"Karla Borger ist eine sehr emotionale Spielerin, die mit sehr viel Willenskraft und zusammen mit Britta Büthe ein starkes Team bildet. Das kann in Rio ein Vorteil sein, weil der Druck sehr hoch ist. Es wird nicht einfach für die beiden, weil sie alles dort das erste Mal erleben. Mich hat es in Peking damals auch brutal umgehauen. Ich würde mich freuen, wenn die beiden ihren Weg weitergehen. Ich sehe sie im erweiterten Medaillenkreis. Und sie wissen bei den Top-Events Bestleistungen abzuliefern, das haben sie schon gezeigt."

Markus Böckermann/Lars Flüggen

"Markus Böckermann ist ein sehr intelligenter Spieler, ein Arbeitstier. Jemand, der es immer wieder schafft, an seinem Limit zu spielen. Mit Lars Flüggen hat er einen Allround-Abwehrspieler an seiner Seite. Sie sind ein technisch gutes Team, das alle Voraussetzungen hat, die bei Olympischen Spielen gefragt sind: mentale Stärke, sich fokussieren zu können, das zu spielen, was man kann. Darauf kommt es eher an als auf die reinen Leistungsspitzen. Sicherlich sind die beiden auf den ersten Blick keine Medaillenkandidaten, aber sie sind ein Team, das sehr schwer zu schlagen ist. Die beiden können das Viertelfinale erreichen, was ein tolles Ergebnis wäre."