Rugby

Rugby-Team holt erste Olympia-Medaille für Fidschi

Das 7er-Rugby-Team aus Fidschi hat den Eintrag ins Olympia-Geschichtsbuch perfekt gemacht. Im Olympia-Finale dominierte die Auswahl aus der Südpazifik-Inselgruppe Großbritannien nach Belieben.

Die Rugby-Nationalmannschaft hat Fidschi die historische erste Olympia-Medaille beschert. Im Finale des olympischen Turniers gewann die Auswahl des Inselstaates im Südpazifik in der Nacht zu Freitag (MESZ) gegen Großbritannien deutlich mit 43:7 (29:0).

Erste fünf Punkte bereits in der ersten Minute

Fidschis Tuwai erhöhte zum zwischenzeitlichen 12:0.

Die Auswahl der Fidschi-Inselgruppe, wo Rugby Nationalsport ist, begann das Endspiel über 20 Minuten gleich mit viel Dampf. In der ersten Halbzeit konnten die Briten nicht einen Versuch landen, die Europäer kamen kaum aus der eigenen Hälfte. Für Fidschi legte dagegen bereits nach 54 Sekunden Kapitän Osea Kolinisau das Ei hinter die Grundlinie und machte damit die ersten fünf Punkte. Bis zur Halbzeit schraubte Fidschi die Führung auf 29:0 in die Höhe. Die historische erste Goldmedaille für die 890.000-Einwohner-Inselgruppe war damit praktisch schon sicher. Nach dem Seitenwechsel wurde der Vorsprung weiter ausgebaut.

Um 19:32 Uhr Rio-Zeit und nach 16 Sekunden Nachspielzeit war der Eintrag in den Olympia-Geschichtsbüchern perfekt. Die Fidschi-Inseln nehmen zwar seit 1956 an den Olympischen Spielen teil, ein Medaillengewinn gelang der Inselgruppe bisher aber noch nie.

Bronze an Südafrika

Die Bronzemedaille hatte sich zuvor Südafrika gesichert. Die Südafrikaner, die im Halbfinale etwas überraschend an Großbritannien gescheitert waren, feierten einen klaren 54:14 (21:7)-Sieg gegen Japan und holten so die erste olympische Medaille für ihr Land in einer Mannschaftssportart. Rugby gehörte erstmals seit 1924 wieder zum Olympia-Programm, anders als damals aber in der 7er- und nicht in der 15er-Variante.