Leichtathletik
Thomas Röhler holt Speerwurf-Gold
Der Weltjahresbeste gewinnt die Goldmedaille in Rio: Thomas Röhler ist neuer Speerwurf-Olympiasieger. Nichts zu feiern gab's dagegen für Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch.
Mit einem Wurf auf 90,30 Meter sicherte sich der Jenaer Röhler Olympiagold bei den Speerwerfern. "Ich hatte schon beim Aufstehen ein super Gefühl. Es war ein super Jahr - das ist die Krönung", sagte Röhler. Der Wettkampf begann alles andere als gemütlich. London-Sieger Keshorn Walcott eröffnete mit 83,45 Metern, Johannes Vetter aus Zweiter setzte mit 85,32 Metern gleich ein erstes Zeichen aus deutscher Sicht. Besser waren mit dem ersten Wurf nur Weltmeister Julius Yego aus Kenia (88,24) und Röhler (87,40), die sich an die Spitze des Feldes setzen. Walcott legte beim zweiten Wurf einen drauf und schob sich mit 85,38 Metern auf Platz drei knapp vor Vetter.
Nur der dritte deutsche Starter Julian Weber konnte nicht ganz mithalten. Mit 81,36 Metern musste er sich als Neunter nach den ersten drei Würfen verabschieden.
Die Entscheidung bei Wurf fünf
Dramatik pur im vierten Durchgang: Yego, der sich schon beim ersten Versuch leicht verletzte hatte, strauchelte beim Wurf - mit Knieproblemen musste der Weltmeister den Wettkampf beenden. Röhler durfte aber ja noch zwei Mal ran. Und mit dem fünften Versuch schleuderte er den Speer bis auf einen Meter an seine persönliche Bestweite. Erst nach 90,30 Metern war der Flug beendet. Eigentlich konnte Röhler nur noch 2012-Sieger Walcott mit seinem letzten Wurf gefährlich werden. Doch der patzte - Röhler war bereits vor Wurf Nummer sechs neuer Olympiasieger. Röhler ist erst der dritte deutsche Speerwurf-Olympiasieger nach Klaus Wolfermann 1972 in München und Gerhard Stöck 1936 in Berlin.
"Super happy" und "hammergeil"
"Es war ein schwieriger Wettkampf, der hinten raus super funktioniert hat ... Olympiasieger! Mehr kann ich nicht sagen. Das ist ziemlich verrückt. Ich bin super happy", erlärte Röhler nach seinem Coup. Vetter, der Bronze nur um sechs Zentimeter verpasste, sagte: "Für Thomas freue ich mich riesig, er hat es sich so verdient. Bei mir ist es ein bisschen schade, aber ich bin so stolz, es ist einfach nur hammergeil."
Hochsprung: Jungfleisch scheitert früh
Marie-Laurence Jungfleisch
Nach nur sechs Finalsprüngen war der Wettkampf für Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch schon beendet. Im ersten Versuch über 1,88 Meter, im zweiten Versuch über 1,93 Meter - und dann drei Fehlversuche über 1,97 Meter. Die Medaillenvergabe fand ohne die deutsche Zwei-Meter-Springerin statt. Neue Olympiasiegerin wurde die Spanierin Ruth Beitia, die vor vier Jahren in London eine Medaille als Vierte knapp verpasst hatte. Für die 37-Jährige der Höhepunkt einer langen Karriere. Silber ging an die Weißrussin Mirela Demirewa, Bronze an die Kroatin Blanca Vasic.
Stand: 21.08.16 13:27 Uhr
Sportarten
Ergebnisse
Medaillenspiegel
Platz | Land | G | S | B |
---|---|---|---|---|
1. | USA | 46 | 37 | 38 |
2. | GBR | 27 | 23 | 17 |
3. | CHN | 26 | 18 | 26 |
4. | RUS | 19 | 17 | 20 |
5. | GER | 17 | 10 | 15 |
6. | JPN | 12 | 8 | 21 |
7. | FRA | 10 | 18 | 14 |
8. | KOR | 9 | 3 | 9 |
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