Leichtathletik
Starker Auftritt der Sprinterinnen
Die deutsche Sprintstaffel der Frauen qualifizierte sich für das Finale über 4x100 Meter. Tatjana Pinto, Rebekka Haase, Gina Lückenkemper und Lisa Mayer schlossen ihr Halbfinale in 42,18 Sekunden sogar als Erste ab.
Die deutsche Sprintstaffel der Frauen qualifizierte sich für das Finale über 4x100 Meter. Tatjana Pinto, Rebekka Haase, Gina Lückenkemper und Lisa Mayer schlossen ihr Halbfinale in 42,18 Sekunden sogar als Erste ab. "In der Staffel kann viel passieren. Mal geht es hoch, mal runter. Heute ging es hoch", resümierte Pinto in der ARD. Das deutsche Quartett profitierte allerdings auch von einem fatalen Übergabefehler der USA, die in London 2012 Gold gewonnen hatte, und zunächst ausschied.
Der US-Verband legte später Protest ein, da Allyson Felix auf ihrer Bahn von einer Brasilianerin folgenschwer behindert worden sei. Die Amerikaner bekamen Recht. Das Quartett erhielt eine neue Chance und unterbot die 42,70 Sekunden der Chinesinnen deutlich. Die US-Frauen stürmten in 41,77 Sekunden doch ins Finale.
Sprinter schnell, aber geschlagen
Die Männer verpassten trotz ordentlicher Zeit den Endlauf.
Pech hatte die Sprintstaffel der Männer: Julian Reus, Sven Knipphals, Robert Hering und Lucas Jakubczyk legten über 4x100 Meter in 38,26 Sekunden eine starke Zeit hin. Allerding verpassten sie den nötigen Platz acht als Neunte um sieben Hundertstel. "Natürlich sind wir enttäuscht. Woran es liegt, wissen wir noch nicht", sagte Knipphals. "Das ist keine schlechte Zeit, aber die anderen rasten halt völlig aus." Der Sprint habe in der Masse einen extremen Sprung nach vorne gemacht, sagte Reus. "Sechs Staffeln unter 38 Sekunden ist einfach unglaublich."
Jungfleisch im dritten Versuch
Erst zittern, dann die Erleichterung: Marie-Laurence Jungfleisch.
Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch startete zunächst souverän in die Qualifikation, in der 1,94 Meter gefordert waren. Sie übersprang 1,80, 1,85 und 1,89 Meter jeweils im ersten Versuch. Bei 1,92 begann allerdings das Zittern, erst im dritten Versuch überflog Jungfleisch die Stange. Die nötigen 1,94 Meter schaffte sie dann im zweiten Anlauf. Jungfleisch hatte Mitte Juli erstmals die zwei Meter geknackt und gehört in Rio zu den Medaillenkandidatinnen. Das Finale findet in der Nacht zum Sonntag um 1.30 Uhr nicht wie gewohnt mit zwölf Teilnehmerinnen statt. Denn insgesamt schafften 17 Springerinnen die geforderte Höhe.
Tesfaye verpasst 1500-m-Finale
Asbel Kiprop und Ronald Kwemoi aus Kenia haben die Halbfinals über 1500 m gewonnen. Kiprop, Olympiasieger in Peking 2008 und amtierender Weltmeister über diese Strecke, gewann seinen Lauf in 3:39,73 Minuten souverän und scheinbar mühelos, nachdem er sich zweieinhalb Stadionrunden zurückgehalten und das Feld von hinten kontrolliert hatte. Kwemoi (3:39,42) hatte in seinem Lauf deutlich mehr Mühe. Homiyu Tesfaye (Frankfurt), der nur dank einer Disqualifikation im Vorlauf ins Halbfinale vorgerückt war, verpasste das Finale als Achtplatzierter seines Laufes. Seine Zeit: 3:40,76 Minuten.
800-m-Finale mit allen Favoritinnen
Caster Semenya ist die Topfavoritin über 800m.
Im 800-m-Finale der Damen sind alle Medaillenfavoritinnen versammelt. Die Südafrikanerin Caster Semenya lief leicht und locker ins Finale (Samstag, 02.15 Uhr MESZ. Die 25-Jährige war in 1:58,15 auch insgesamt die Schnellste beider Halbfinals. Die Olympia-Zweite von London gilt in Rio als Top-Favoritin auf Gold. Die weiteren Medaillenkandidatinnen Margaret Wambui aus Kenia (1:59,21), Francine Niyonsaba aus Burundi (1:59,59) und Melissa Bishop aus Kanada (1:59,05) stehen ebenfalls im Finale. Die deutsche Meisterin Christina Hering (München) war ebenso wie Fabienne Kohlmann (Karlstadt) im Vorlauf ausgeschieden.
Stand: 19.08.16 02:57 Uhr
Sportarten
Ergebnisse
Medaillenspiegel
Platz | Land | G | S | B |
---|---|---|---|---|
1. | USA | 46 | 37 | 38 |
2. | GBR | 27 | 23 | 17 |
3. | CHN | 26 | 18 | 26 |
4. | RUS | 19 | 17 | 20 |
5. | GER | 17 | 10 | 15 |
6. | JPN | 12 | 8 | 21 |
7. | FRA | 10 | 18 | 14 |
8. | KOR | 9 | 3 | 9 |
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