London 2012: Ein unvergessliches Erlebnis
Die Paralympischen Spiele in London werden zum Rekord-Ereignis: Rund 4.200 Sportler aus 164 Nationen treten zu den Wettbewerben in der britischen Hauptstadt an - nie zuvor gab es mehr Teilnehmer. 16 Nationen geben in England zudem ihr Paralympics-Debüt - darunter auch Nordkorea. 20 Sportarten stehen auf dem Programm, in 503 Wettkämpfen geht es um Medaillen. In London fallen 251 Welt- und 314 Paralympics-Rekorde. Insgesamt verzeichnen die Organisatoren 2,7 Millionen Zuschauer in den Arenen. Hatte IPC-Präsident Philip Craven schon vier Jahre zuvor von den "besten Paralympics aller Zeiten gesprochen", können die Briten behaupten, die Spiele in Peking noch getoppt zu haben.
China, Freney und Dias siegen am öftesten
Wie schon bei seinem Heimspiel bringt es das chinesische Team fertig, mehr Medaillen zu sammeln als die im Medaillenspiegel zweit- und drittplazierten Nationen zusammen: Den 231 Medaillen Chinas (20 mehr als vor vier Jahren) stehen Russland mit 102 und Großbritannien mit 120 gegenüber. Die erfolgreichsten Athleten kommen jedoch aus anderen Ländern: Gleich acht Goldmedaillen gewinnt die Australierin Jacqueline Freney, sechsmal steht der Brasilianer Daniel Dias ganz oben auf dem Treppchen beim Schwimmen.
Deutschland wieder mit Aufwärtstrend
Auch das deutsche Team zieht ein positives Fazit. Chef de Mission Karl Quade stellt fest, dass sich das nach Sydney 2000 eingeführte Leistungssportkonzept des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) bewährt habe. Erstmals seit vielen Jahren können die deutschen Athleten in London mit 66 Medaillen (nach 59 in Peking) wieder einen Aufwärtstrend verbuchen und landeten unter den besten zehn Nationen. Für besondere Schlagzeilen sorgen die Zwillinge Ramona und Carmen Brüssig, die innerhalb von 15 Minuten beide Gold im Judo gewinnen. Die erfolgreichste deutsche Athletin ist Hannelore Brenner. Die Dressurreiterin holt zweimal Gold im Einzel und Silber mit dem Team.