Cindy Roleder

Cindy Roleder: Erfolgsstory einer Hürdensprinterin

Sportart: Leichtathletik
Disziplin: 100 m Hürden
Land: Deutschland Flagge Deutschland

Steckbrief

geb. am: 21.08.1989
in Chemnitz
Größe: 178 cm
Gewicht: 68 kg
Verein: SV Halle
Trainer: Wolfgang Kühne, Jan May
Beruf: Polizeimeisterin (Bundespolizei)

Sportliche Eckdaten

Persönliche Bestleistung:
12,59 Sek. (2015)
Größte Erfolge
Olympische Spiele:
5. Platz 2016

Weltmeisterschaften:
Silber 2015

Europameisterschaften:
Bronze 2018
Gold 2016
Bronze 2014
7. Platz 2012

Deutsche Meisterschaften:
Gold 2019
Gold 2016
Gold 2015
Bronze 2015 (200 m)
Silber 2014
Silber 2013
Silber 2012
Gold 2011
Silber 2010

Hallen-WM:
5. Platz 2018

Hallen-EM:
Silber 2019
Gold 2017

Hallen-DM:
Silber 2019
Gold 2018
Silber 2017
Gold 2016
Gold 2015
Silber 2014
Silber 2013
Gold 2012
Silber 2011

U23-EM:
Bronze 2011


Vize-Weltmeisterin 2015, Europameisterin im Freien und unter dem Dach: Cindy Roleder hatte sich schon fast auf den Siebenkampf verlegt, da kam im Hürdensprint der Durchbruch.

Vor rund sechs Jahren fasste Cindy Roleder einen folgenschweren Entschluss. Die Hürdensprinterin schloss sich der Gruppe von Siebenkampf-Bundestrainer Wolfgang Kühne an. "Für mich war es die beste Entscheidung, die ich treffen konnte", sagte die gebürtige Chemnitzerin. Es war ein riskanter Schritt, doch er zahlte sich aus. "Ich bin immer im Halbfinale rausgeflogen, ich wollte das nicht mehr. Das war ein Hopp-oder-Top-Spiel. Es hat geklappt, hätte aber auch schiefgehen können. Für mich war es der Jackpot", schilderte sie. Roleder avancierte zu einer ausgezeichneten Siebenkämpferin, doch vor allem im Hürdensprint gelang nun der Durchbruch.

Sensations-Silber bei der WM in Peking

2014 steigerte sich die Polizeimeisterin auf 12,80 Sekunden, bei der EM in Zürich holte sie in 12,82 Sekunden überraschend Bronze. Den ganz großen Coup landete sie 2015 bei der WM in Peking: Schon im Halbfinale stellte sie in 12,79 Sekunden eine persönliche Bestleistung auf, im Finale legte sie dann noch einmal zu. In 12,59 Sekunden sprintete die Sächsin zu Silber und schrammte nur um zwei Hundertstelsekunden am Titel vorbei. Im ZDF sprach sie vom "Rennen meines Lebens". Erstmals seit 28 Jahren schaffte wieder eine deutsche Hürdensprinterin den Sprung aufs WM-Podest.

Verletzungsbedingtes Aus und starkes Comeback

Im Jahr darauf bewies Roleder mit EM-Gold (12,62) und Rang fünf bei Olympia, dass WM-Silber in China keine Eintagsfliege war. Sie hatte sich in der Weltspitze etabliert. Auch ins WM-Jahr 2017 startete sie nach Maß, wurde in Belgrad Hallen-Europameisterin. Doch die Welt-Titelkämpfe in London verpasste sie wegen einer starken Entzündung des Ischiasnervs. Ihre Wettkampf-Saison musste sie vorzeitig beenden.

Sie kämpfte sich wieder nach oben, feierte 2018 ein starkes Comeback. Zehnmal blieb sie unter 13 Sekunden, ihre Saisonbestleistung von 12,77 Sekunden bedeutete Bronze bei der Heim-EM in Berlin. Bei den diesjährigen Hallen-Europameisterschaften ließ die 30-Jährige, die im Herbst 2018 geheiratet hat, nach einer bis dahin durchwachsenen Saison unter dem Dach über 60 m Hürden Silber folgen. Nun möchte Roleder wieder an ihre allerbesten Zeiten anknüpfen, seit März trainiert sie in der Gruppe von Männer-Hürden-Bundestrainer Jan May. Kühne entwickelt weiterhin ihre Trainingspläne.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 21.08.2016, 07.00 Uhr

Stand: 03.09.19 16:05 Uhr