Nadine Hildebrand

Nadine Hildebrand

Sportart: Leichtathletik
Disziplin: 100 m Hürden
Land: Deutschland Flagge Deutschland

Steckbrief

geb. am: 20.09.1987
in Stuttgart
Größe: 158 cm
Gewicht: 54 kg
Verein: VfL Sindelfingen
Trainer: Werner Späth
Beruf: Rechtsanwältin

Sportliche Eckdaten

Persönliche Bestleistung:
12,64 Sek. (2016)
Größte Erfolge
Weltmeisterschaften:
Halbfinale 2013

Europameisterschaften:
6. Platz 2014
8. Platz 2010

Deutsche Meisterschaften:
Silber 2016
Gold 2014
Gold 2013
Bronze 2012
Bronze 2011
Bronze 2010

Hallen-WM:
7. Platz 2014

Hallen-DM:
Silber 2016
Gold 2014
Gold 2013
Bronze 2012
Bronze 2011
Silber 2010
Gold 2009

U23-DM:
Gold 2008
Gold 2007


Nadine Hildebrand gilt als Vorzeigeathletin: bodenständig, solide, fleißig, zäh. Den anstrengenden Spagat zwischen Berufsausbildung und Leistungssport hat die Hürdensprinterin mit einer Schwäche für Schokolade ("Der Verzicht fällt manchmal schwer") perfekt bewältigt. Ihr erstes Staatsexamen bestand sie drei Wochen nach ihrem achten Platz bei der EM 2010 in Barcelona. Seit vier Jahren ist sie Volljuristin, wurde im selben Jahr erstmals deutsche Freiluft-Meisterin und löste das Ticket für die WM 2013. In Moskau erreichte sie das Halbfinale. "Ich brauche meinen Beruf zum Ausgleich. Ich könnte mich nicht den ganzen Tag nur mit Training beschäftigen, ich muss auch was für meinen Kopf tun", sagte die 29-Jährige dem "Leichtathletik"-Magazin.

Knorpelschaden und Comeback

Auf ein erfolgreiches Jahr 2014, als sie bei der EM in Zürich Sechste wurde, folgte das bitterste. Mit Blick auf die Olympischen Spiele in Rio ließ sie die Knorpelschäden an ihrem rechten Knie beheben, setzte in der WM-Saison aus. "Das Ganze hat sich mega hingezogen, wenn es nach mir gegangen wäre, hätte es ruhig schneller gehen können", sagte Hildebrand "leichtathletik.de". Allerdings, räumte sie später ein, habe ihrem Körper die Zwangspause gut getan.

Das Comeback gelang eindrucksvoll, im Mai 2016 knackte sie sogar frühzeitig die Olympia-Norm. "In den letzten Monaten gab es Höhen und Tiefen. Ich habe öfters gezweifelt, ob ich es überhaupt zurück in den Leistungssport schaffe und hatte große Panik, dass ich die Olympischen Spiele schon wieder verpasse", sagte Hildebrand. Den Richtwert für London hatte sie 2012 um zwei Hundertstelsekunden hauchdünn verfehlt. In Rio schaffte sie es bis ins Halbfinale.

Nach der Heim-EM ist Schluss

Bei der Heim-EM 2018 in Berlin will die zweimalige deutsche Meisterin noch dabei sein, dann ist mit dem Leistungssport Schluss. In diesem Jahr startete die 29-Jährige mit 12,81 Sekunden stark in die Saison, zumal es ihr erstes Hürdenrennen seit September 2016 war: Sie hatte sich in der Hallensaison gleich zu Beginn verletzt, konnte ein Dreivierteljahr kein Hürdenrennen bestreiten. Doch Nadine Hildebrand lässt sich so leicht nicht unterkriegen.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 21.08.2016, 07.00 Uhr

Stand: 18.07.17 09:45 Uhr