Hintergrund

Die Corona-Regeln bei den Paralympics in Tokio

Bei den Paralympics gilt wie schon bei den Olympischen Spielen ein strenges Sicherheits- und Hygienekonzept. Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:

Was müssen die Athletinnen und Athleten an Nachweisen erbringen, um nach Tokio reisen zu dürfen?

Das hängt von der Nationalität ab. Sportler und Sportlerinnen aus Ländern, in denen die Delta-Variante des Coronavirus besonders stark vertreten ist, müssen sich sieben Tage lang vor der Abreise einem PCR-Test unterziehen.

Ansonsten müssen sich die Teams vor Abreise mindestens zweimal binnen 96 Stunden testen lassen, bei festgelegten Labors und von Ärzten zertifiziert. Nach der Landung gibt es am Flughafen einen weiteren Test. Zudem müssen alle Teilnehmer Gesundheits- und Tracking-Apps installieren.

Wie oft werden die Sportlerinnen und Sportler vor Ort getestet?

In Tokio ist ein täglicher Test vorgeschrieben. Dabei handelt es sich um einen Spucktest, einen sogenannten Saliva-Test.

Was passiert bei einem positiven Test?

Dann wird ein zweites Mal getestet. Ist das positive Ergebnis gesichert, wird die oder der Betroffene isoliert. Verpasst der Sportler oder die Sportlerin dadurch den Wettkampf, ist es keine Disqualifikation, sondern wird als "ist nicht gestartet" gewertet.

Was passiert bei einem positiven Test mit Kontaktpersonen?

Wer über die App oder andere Wege als enger Kontakt definiert ist, wird informiert und schnellstmöglich getestet. Fällt der Test negativ aus, wird die Wahrscheinlichkeit ermittelt, ob die betroffene Person das Virus verbreitet. Um am Wettkampf teilzunehmen, müssen verstärkte Maßnahmen wie ein täglicher PCR-Test absolviert werden.

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Wie langen dürfen die Sportler im Paralympischen Dorf wohnen?

Die Athleten dürfen frühestens fünf Tage vor ihrem Wettkampf ins Dorf einziehen. Spätestens 48 Stunden nach Ende ihres Wettbewerbs müssen sie abreisen.

Dürfen Sportler andere Wettkämpfe besuchen?

Jede Athletin und jeder Athlet darf nur Sportstätten betreten, die für die eigene Teilnahme an den Spielen maßgeblich sind. Anfeuern, abklatschen oder Umarmungen sind unerwünscht, der Besuch touristischer Attraktionen kann zur Disqualifikation führen.

Wie viele deutsche Sportler sind geimpft?

Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hat vor der Abreise erklärt, dass rund 95 Prozent der Sportlerinnen und Sportler geimpft seien. Beim Betreuer-Team liegt die Quote gar bei 100 Prozent. Eine Impfung war Voraussetzung für eine Nominierung.

Für Geimpfte gibt es allerdings keine Erleichterungen in Tokio. Sie müssen dieselben Regeln befolgen wie nicht-geimpfte Personen.

Was ist in Tokio erlaubt?

Alle Teilnehmer dürfen grundsätzlich nur den Aktivitäten nachgehen, die sie in ihrem Aktivitätsplan festgelegt haben. Sie müssen den Kontakt innerhalb eines Meters zu anderen Sportlern, die sich bereits länger als 14 Tage in Japan aufhalten, sowie zu japanischen Einwohnern minimieren.

Welche Verkehrsmittel dürfen genutzt werden?

Alle Teilnehmer dürfen ausschließlich die für die Spiele vorgesehenen Fahrzeuge benutzen. Der Transport mit öffentlichem Verkehrsmittel ist nicht gestattet.