Fußball

Deutschland gewinnt zweistellig

Tor-Feuerwerk in Belo Horizonte: Die deutschen Fußballer haben gegen Außenseiter Fidschi im Minutentakt getroffen und einen Kantersieg gefeiert. Nils Petersen vom SC Freiburg erzielte allein fünf Tore.

Die deutsche Olympia-Auswahl hat sich am Mittwoch (10.8.2016) durch einen 10:0-Kantersieg gegen Fußballzwerg Fidschi ins Viertelfinale geballert. Damit zieht die von Horst Hrubesch trainierte Mannschaft hinter Südkorea in die Runde der letzten Acht ein. "Schade, dass es nicht zum Gruppensieg gereicht hat. Jetzt müssen wir wieder fliegen, das geht in die Beine. Portugal wird hart. Aber es sind nur noch acht Mannschaften drin, das ist gut", sagte Niklas Süle zum bevorstehenden Viertelfinale gegen die Portugiesen. In dem einseitigen Spiel in Belo Horizonte wurden die Deutschen von der der ersten Minute an ausgepfiffen. Die brasilianischen Fans haben das 1:7-Dilemma bei der WM im eigenen Land gegen Deutschland nicht vergessen.

Torjäger Gnabry eröffnet Torreigen

Die "Buh"-Rufe brachten das deutsche Team nicht aus dem Rhythmus. im Gegenteil. Torjäger Serge Gnabry traf schon nach sieben Minuten zur frühen Führung. Nach einer Eingabe von Julian Brandt drückte der Offensivmann vom FC Arsenal den Ball nach sieben Minuten über die Linie. Für den 21-Jährigen mit dem dynamischen Antritt war es der vierte Turniertreffer. Er steht längst auf der Liste diverser Bundesligisten, unter anderem soll Hertha BSC Interesse bekundet haben. Bei seinem aktuellen Klub spielt er nicht die erste Geige und bekam als einziger Profi die Olympia-Freigabe.

Sechs auf einen Streich

Beim schnellen 2:0 (14.) hatte Gnabry seine Füße mal nicht im Spiel. Vielmehr patzte der Torwart der Fidschianer. Er ließ einen Schuss von Brandt nach vorn abklatschen, Nils Petersen reagierte als Einziger und schob wie im Training ein. Außenseiter Fidschi, das seine beiden Gruppenspiele gegen Südkorea 0:8 und Mexiko 1:5 verloren hatte, blieb erwartungsgemäß chancenlos und fing sich nach 30 Minuten das 0:3 ein. Den Treffer von Max Meyer bereitete Lars Bender mit einem Traumpass aus dem Fußgelenk vor. Der Freiburger Petersen köpfte nur drei Minuten später nach einer Flanke von Lukas Klostermann in dem einseitigen Duell zum 4:0 ein und besorgte in der 40. Minute auch noch das 5:0. Dabei glänzte erneut Brandt als Vorlagengeber. In der 42. Minute durfte dann auch Timo Horn mitspielen. Einen Flachschuss parierte der Schlussmann mühelos. Den Schlusspunkt in der ersten Halbzeit setzte Schlitzohr Gnabry mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 16 Metern (45.).

Fünferpack von Petersen

Der deutsche Fußballer Nils Petersen nach einem Tor gegen Fidji © picture alliance / CITYPRESS24

Nils Petersen ließ es richtig krachen.

Die spielfreudigen Deutschen hatten längst nicht genug und so ging die Torejagd nach dem Wechsel weiter. Der Schalker Meyer, der sträflich allein gelassen wurde, erhöhte mit einem Doppelpack auf 8:0 (47./52.). Sogar ein Blitz-Hattrick innnerhalb von zehn Minuten war für den Ersatz-Kapitän möglich, doch Meyer scheiterte vom Elfmeterpunkt. Torwart Simone Tamanisau wurde von den Fans gefeiert. In der 63. Minute konnten sich die hoffnungslos unterlegenen Fidschianer erneut nur durch Foulspiel helfen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Petersen sicher zum 9:0. Deutschland war aber längst nicht satt. Nach einem abgewehrten Schuss des überragenden Brandt köpfte erneut Petersen zum 10:0-Endstand ein.