Turnen

Deutsche Turner bei Japans Gold-Show Siebter

Das Mannschafts-Gold im Turnen geht nach Japan. Die Weltmeister um Superstar Kohei Uchimura setzten sich nach sechs Geräten vor Russland und China durch. Das deutsche Team beendete den Wettkampf als Siebter.

Für Japans Kunstturner ist es das erste Mannschafts-Gold seit Athen 2004. Mit 274,094 Punkten setzten sie sich vor Russland (271,453) und China (271,122) durch. Die Riege des Deutschen Turner-Bundes (DTB) um den früheren Reck-Weltmeister Fabian Hambüchen landete mit 261,275 Punkten auf dem achtbaren siebten Rang.

Deutschland trat nur mit vier Athleten an, da der deutsche Mehrkampf-Meister Andreas Toba nach seinem Kreuzbandriss nur zuschauen konnte. Nach Platz acht in der Qualifikation verbesserten sich Fabian Hambüchen, Marcel Nguyen, Lukas Dauser und Andreas Bretschneider noch um einen Rang. Dabei profitierten sie allerdings auch vom Ausfall des ukrainischen Turners Maxim Simjankiw, der aufgrund einer Verletzung seinen Wettkampf nicht beenden konnte.

Guter Start - Bretschneider patzt am Reck

Zufrieden mit Rang sieben: die DTB-Olympia-Riege.

Das deutsche Team fand sehr gut in den Wettkampf, leistete sich beim Sprung und am Barren keine Fehler, wobei Lukas Dauser zwischen den Holmen mit einer Topleistung (15,50) glänzte. Damit lag die DTB-Riege im Zwischen-Klassement sogar auf Platz zwei. Doch dann patzte Bretschneider am Reck erneut bei dem von ihm kreierten Doppelsalto mit zwei Schrauben. Hambüchen unterstrich unterdessen mit einer noch besseren Übung als im Vorkampf (15,666) seine Medaillen-Ambitionen am Reck. An den schwächeren Geräten Pferd und Ringe rutschte das Team dann erwartungsgemäß aus den Spitzenrängen.

Andreas Toba, der tragische Held der Qualifikation, drückte seinen Teamkameraden am Mattenrand die Daumen. Mit seiner Übung am Pauschenpferd, die er trotz des kurz zuvor am Boden erlittenen Kreuzbandrisses fehlerfrei durchgeturnt hatte, hatte der 25-Jährige sein Team erst in das Finale geführt.

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