Die beiden Freiwasserschwimmer Isabelle Härle (r.) und Christian Reichert. © dpa picture alliance Foto: Martin Schutt

Freiwasser-Schwimmen

Freiwasserschwimmer im Kampf mit hohen Wellen

Vor vier Jahren in London holte Freiwasserschwimmer Thomas Lurz die einzige deutsche Schwimmmedaille. Nach dessen Rücktritt und des erneuten Null-Resultats der Beckenschwimmer müssen in Rio andere in die Bresche springen.

Nach zweimal WM-Gold im Teamwettbewerb und dem Gewinn des EM-Titels 2014 über fünf Kilometer geht Isabelle Härle durchaus mit Medaillenchancen auf den Zehn-Kilometer-Kurs am Montag (15.08.16/ab 14.00 Uhr MESZ im Livestream auf sportschau.de). Gleiches gilt für Christian Reichert, der am Dienstag (16.08.16/ab 14.00 MESZ live im Ersten und im Stream auf sportschau.de) ins Geschehen eingreift. Allerdings gab es ein paar Verstimmungen im Vorfeld, die wiederum viel mit Thomas Lurz und dessen Bruder Stefan zu tun haben.

Training musste abgesagt werden

Denn die beiden Deutschen, die 2015 noch mit Lurz Team-Weltmeister wurden, müssen in Rio ohne die Unterstützung von Bundestrainer Lurz - im übrigen auch Reicherts persönlicher Trainer - sowie Mannschaftsarzt Alexander Beck auskommen, die nicht zum Olympia-Aufgebot gehören. "Unprofessionell" und "gefährlich" nannte Lurz diese Entscheidung: "Es kann sehr hohe Wellen geben, da brauchst du Leute, die sich auskennen."

Lurz' Bedenken sind jedenfalls angebracht: In den vergangenen Tagen schlugen mehrere Meter hohe Brecher an den Strand, sie rissen sogar die Startbrücke für die Freiwasserschwimmer los und zerbrachen sie. Das Training am Samstag (13.08.16) musste sogar abgesagt werden. Nach dieser Kaltfront ist allerdings Wetterbesserung angesagt.

Beim Testwettbewerb Dritte

"Kaltes Wasser, hohe Wellen, es gibt Schöneres", sagt Härle derweil. Reichert freut sich dagegen über das aufgewühlte Meer vor Rio de Janeiro. "Je höher die Wellen, je kälter das Wasser, desto besser, desto härter muss man kämpfen - das ist einfach super", sagt der 31-Jährige.

Die 29 Jahre alte Härle, die vor fünf Jahren aus dem Becken ins Freiwasser wechselte, liebt dagegen "flaches und warmes Wasser". Beim Testwettbewerb vor einem Jahr wurde die Essenerin an der Copacabana Dritte - trotz hoher Wellen, die teilweise die Sicht auf die Bojen und die Konkurrenten behinderten.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 21.08.2016, 07.00 Uhr

Stand: 14.08.16 12:27 Uhr

Medaillenspiegel

Aktueller Medaillenspiegel
Platz Land G S B
1. Flagge USA USA 46 37 38
2. Flagge Großbritannien GBR 27 23 17
3. Flagge Volksrepublik China CHN 26 18 26
4. Flagge Russland RUS 19 17 20
5. Flagge Deutschland GER 17 10 15
6. Flagge Japan JPN 12 8 21
7. Flagge Frankreich FRA 10 18 14
8. Flagge Südkorea KOR 9 3 9
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