Der deutsche Schwimmer Marco Koch © dpa Foto: Michael Kappeler

Schwimmen

Letzte Hoffnung Koch - Hentke verpasst das Finale

Weltmeister Marco Koch hat das Finale über die 200 Meter Brust erreicht, muss sich aber steigern, wenn er um die Medaillen mitschwimmen will. Dagegen findet das Finale über 200 Meter Schmetterling überraschend ohne Europameisterin Franziska Hentke statt. Auch Freistilsprinter Fabian Wierling verpasste den Endlauf über die 100 Meter Freistil.

Marco Koch ist die letzte deutsche Hoffnung auf eine Einzelmedaille bei diesen Olympischen Spielen. Dem 26 Jahre alten Weltmeister aus Darmstadt reichte Platz vier in seinem Halbfinale und die insgesamt siebtbeste Zeit, um das Finale (Donnerstag, 3.03 Uhr MESZ) zu erreichen. Dort startet er auf der äußeren Bahn 1. Koch schlug nach 2:08,12 Minuten an und war damit knapp sieben Zehntelsekunden schneller als im Vorlauf. "Ziel erreicht. Jetzt kann's morgen weitergehen", sagte er nach dem Rennen. "Ich bin zufrieden, ich bin weiter. Das ist alles, was zählt."

Mit welcher Taktik er ins Rennen geht, will er nicht von seinen Konkurrenten abhängig machen: "Ich muss mein Rennen schwimmen, egal was die anderen machen." Sollte Koch eine Medaille holen, wäre es das erste Edelmetall bei Olympia seit 2000. Stev Theloke war der letzte Deutsche, dem dieses Kunststück gelang.

Hentke nach Halbfinal-Aus untröstlich

Europameisterin Franziska Hentke hat das Finale verpasst. In ihrem Halbfinale über die 200 Meter Schmetterling wurde die Magdeburgerin, der viele sogar eine Medaille zugetraut hatten, nur Fünfte. Die Zeit - 2:07,67 Minuten - war langsamer als die im Vorlauf und liegt rund zwei Sekunden über ihrer Saisonbestzeit. "Keine Ahnung, woran es gelegen hat. Ich kann noch nichts sagen", so die 27-Jährige nach ihrem Lauf unter Tränen. "Die Vorbereitung lief optimal, ich bin in guter Form. Vier Jahre habe ich auf diese Olympischen Spiele hingearbeitet. Ich bin sprachlos." Nach dem Vorlauf, in dem sie die neuntschnellste Zeit schwamm, hatte sie bereits so eine Vorahnung: "Die letzten Einheiten waren sehr positiv, aber es wird eng. Es wird so schwer wie noch nie."

Wierling verpasst das Finale - Positiver Eindruck überwiegt

Der deutsche Schwimmer Damian Wierling © dpa Foto: Michael Kappeler

Finale verpasst, trotzdem kein Verlierer: Damian Wierling.

Der 20 Jahre alte Freistilsprinter Damian Wierling hatte sich über 100 Meter überraschend und mit persönlicher Bestzeit (48,35 Sekunden) fürs Halbfinale qualifiziert. Dort konnte er diese Zeit aber nicht wiederholen: In 48,66 Sekunden wurde der deutsche Rekordhalter und Bronzemedaillengewinner bei den Jugendspielen 2014 in seinem Halbfinale Achter. "Es war deutlich härter als heute morgen", sagte er im ZDF. "Woran es genau lag, kann ich noch nicht sagen." Trotzdem überwiegt bei dem jungen Deutschen der positive Eindruck, schließlich gehört er zum Perspektivteam für die Spiele 2020 und übertraf zum jetzigen Zeitpunkt die Erwartungen. Entsprechend gelassen nahm er sein Halbfinal-Aus: "Ich weiß wo ich hin will, da hält mich das nicht auf."

Wierlings Teamkollege Björn Hornikel, der in den USA studiert und trainiert, war bereits vorher ausgeschieden. Der 24-Jährige blieb mit seiner Vorlaufzeit (49,62) fast eine Sekunde über seiner persönlichen Jahresbestmarke und hatte nur die 39. Vorlaufzeit.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 21.08.2016, 07.00 Uhr

Stand: 10.08.16 05:24 Uhr

Medaillenspiegel

Aktueller Medaillenspiegel
Platz Land G S B
1. Flagge USA USA 46 37 38
2. Flagge Großbritannien GBR 27 23 17
3. Flagge Volksrepublik China CHN 26 18 26
4. Flagge Russland RUS 19 17 20
5. Flagge Deutschland GER 17 10 15
6. Flagge Japan JPN 12 8 21
7. Flagge Frankreich FRA 10 18 14
8. Flagge Südkorea KOR 9 3 9
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