Tennis-Star Federer sagt Olympia-Start ab

Bittere Nachricht für die Schweiz: Tennis-Ass Roger Federer hat seinen Start bei den Olympischen Spielen in Rio (5. bis 21. August) abgesagt. Sein verletztes Knie brauche mehr Zeit für die Rehabilitation, teilte der 34-Jährige am Dienstag (26.7.16) mit.

Roger Federer wird nicht in Rio de Janeiro aufschlagen und seine Tennis-Saison vorzeitig beenden. Das kündigte der Schweizer am Dienstagabend auf Facebook an. "Unter Berücksichtigung aller Optionen und nach Gesprächen mit den Ärzten und meinem Team habe ich mich zu dem schweren Entschluss durchgerungen, die Saison zu beenden und meinem Knie die Auszeit zu geben, die es benötigt", schrieb Federer. "Ich bin extrem enttäuscht, dass ich die Schweiz nicht bei den Olympischen Spielen in Rio repräsentieren kann."

"Muss meinem Knie die nötige Erholung geben"

Der Weltranglisten-Dritte plagt sich seit dem Frühjahr mit Knieproblemen herum. Nach den Australian Open im Januar hatte sich der 34-Jährige den Meniskus gerissen. Das Knie brauche mehr Zeit für die Rehabilitation, so Federer. "Die Ärzte rieten mir, dass wenn ich auf der Tour noch ein paar Jahre verletzungsfrei spielen will, wie ich es vorhabe, muss ich meinem Knie die nötige Erholung geben." Zudem klagte er zuletzt über Rückenprobleme.

Olympia-Gold fehlt in der Titelsammlung

Eine Olympische Goldmedaille im Einzel fehlt dem Schweizer noch in seiner Titelsammlung. Bei den Sommerspielen in London 2012 verpasste er das wichtigste Edelmetall nach einer Finalniederlage gegen den Schotten Andy Murray knapp. Vier Jahre zuvor in Peking holte er nach dem Viertelfinal-Ausscheiden gegen James Blake an der Seite von Stan Wawrinka Gold in der Doppelkonkurrenz.

Bedauern und Verständnis für die Entscheidung

Die Schweizer Olympiamannschaft bedauerte die Absage zutiefst. "Roger Federer ist ein Aushängeschild des Schweizer Sports und hätte in Rio zu den Schweizer Medaillenhoffnungen gehört", hieß es in einer Mitteilung: "Gleichzeitig zeigt Swiss Olympic jedoch auch großes Verständnis für den Entscheid Federers."