Schwimmer Philipp Heintz aus Deutschland © dpa - Bildfunk Foto: Michael Kappeler

Schwimmen

Heintz und Diener freuen sich auf die Finals

Es haben doch noch zwei deutsche Schwimmer in Einzelfinals geschafft: Christian Diener erreichte den Endlauf über 200 Meter Rücken, Philip Heintz tat es ihm über 200 Meter Lagen gleich. Nicht ganz so viel Glück hatte Jan-Philip Glania, der das Rückenfinale knapp verpasste.

Mit Philip Heintz im Finale über die 200 Meter Lagen hatte vor diesen Olympischen Spielen niemand wirklich gerechnet. Der 25-Jährige hat es trotzdem gepackt. Mit seinen 1:58,85 Minuten war er Achtschnellster der beiden Halbfinals und schwimmt nun am Donnerstag (4.01 Uhr/MESZ) gegen den 21-fachen Olympiasieger Michael Phelps und den anderen US-Schwimmstar Ryan Lochte im Finale von Rio.

"Mehr Glück als Verstand"

"Ich habe schon mehr Glück als Verstand gehabt, dass ich mit der Zeit überhaupt im Finale bin", sagte Heintz vor dem ARD-Mikrofon. "Ich hoffe, dass ich mich bis morgen gut regeneriere und dann einen raushauen kann. Dass ich das kann, davon bin ich immer noch überzeugt."

Am Vormittag war Heintz noch mit einem neuen deutschen Rekord ins Halbfinale eingezogen. Der Heidelberger schlug nach 1:57,59 Minuten an und blieb damit nicht nur 23 Hundertstelsekunden unter dem vier Jahre alten Rekord von Markus Deibler, sondern war damit auch schneller als der 21-malige Olympiasieger Michael Phelps. "Es war schon ganz okay für einen Vorlauf, aber ich will ins Finale. Wenn das klappen soll, muss ich mich noch strecken", sagte Heintz nach seinem Rennen ohne jegliche Euphorie.

Diener im Rückenfinale - Glania fehlen zwei Zehntel

Deutschlands Schwimmer Christian Diener © dpa - Bildfunk Foto: Michael Kappeler

Geballte Faust nach dem Finaleinzug: Christian Diener.

In den Halbfinals über 200 Meter Rücken war es zuvor zum "Fernduell" zwischen Jan-Philip Glania (Fulda) und Christian Diener (Potsdam) gekommen. Glania legte im ersten Semifinale als Vierter vor, hatte aber schon so eine Vorahnung: "Ich habe schon gemerkt, dass mir der lange Tag mit dem Vorlauf heute Morgen in den Beinen steckte. Mal sehen, was Christian jetzt macht."

Und Christian Diener machte es besser. Zwar wurde der Potsdamer in seinem Lauf nur Fünfter, hatte aber in der Endabrechnung etwas schnellere Zeit: "Das ist so ein geiles Gefühl, als ich gesehen habe, dass es gereicht hat. Ich hab angeschlagen und gleich die Faust gezeigt, als ich die Zeit gesehen habe." Das Finale am Freitag (3.26 Uhr) will der 23-Jährige jetzt genießen: "Morgen werde ich erst ein bisschen ausruhen und dann im Finale richtig durchstarten." Glagia wird ihm die Daumen drücken: "Es ist ärgerlich, das Finale so knapp verpasst zu haben. Aber ich freue mich für Christian."

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 21.08.2016, 07.00 Uhr

Stand: 11.08.16 04:53 Uhr