Deutschlands Schwimmer Marco Koch © dpa - Bildfunk Foto: Lukas Schulze

Schwimmen

Auch Koch verpasst erhoffte Medaille

Auch Marco Koch hat für die deutschen Schwimmer nicht die erlösende erste Medaille geholt. Über 200 Meter Brust kam er weit entfernt vom Podest ins Ziel. Dafür gab es einen Sensationssieger.

Koch wurde im Finale am Donnerstag (11.08.2016/MESZ) nur Siebter und blieb in 2:08,00 Minuten deutlich über seinem deutschen Rekord von 2:07,47 Minuten. Den Sieg holte sich überraschend der Kasache Dimitry Balandin in 2:07,46 Minuten. Der Asienmeister feierte die erste Schwimmmedaille für Kasachstan in der Geschichte der Olympischen Spiele. Der 21-jährige Balandin, der das Rennen langsam begann und nach 50 Metern noch auf dem sechsten Platz lag, verwies die favorisierten Josh Prenot (USA/2:07,53 min) und Anton Tschupkow (RUS/2:07,70 min) auf die Medaillenplätze. Der Japaner Yasuhiro Koseki, der bei allen Zwischenzeiten vorn lag, wurde auf den letzten 50 Metern noch auf Rang fünf durchgereicht.

Koch: "Es ging einfach nicht so"

Deutschlands Schwimmer Marco Koch © dpa - Bildfunk Foto: Michael Kappeler

Koch: "Was mich traurig macht ..."

"Das war leider nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe, es ging einfach nicht so", ärgerte sich Koch nach dem Rennen im Ersten. Der 200-Meter-Weltmeister, der in diesem Jahr schon 2:07,69 Minuten geschwommen war, ergänzte: "Das Einzige, was mich traurig macht, ist, dass ich dieses Jahr schon dreimal schneller war. Es ärgert mich einfach, dass ich hier nicht mein Bestes zeigen konnte." Bundestrainer Hennig Lambertz hatte vor dem Rennen angekündigt: "Marco sollte schneller angehen, eine Zwischenzeit von 1:01 nach 100 Metern sollte schon drin sein. Dann kommt er in den Rhythmus." Doch nur die erste der beiden Prophezeiungen konnte Koch halten: Bei der ersten Wende lag der 26-Jährige noch auf Rang drei, nach 100 Metern standen 1:02,31 Minuten und Platz vier auf der Uhr. Auf der letzten Bahn ging dem Europameister dann wie bereits im Halbfinale die Puste aus. Am Ende stand ein enttäuschender siebter Platz.

100 m Freistil: Australier siegt sensationell

Der australische Schwimmer Kyle Chalmers freut sich über seinen Sieg. © dpa - Bildfunk Foto: Esteban Biba

Nach drei Junioren-WM-Titeln mit 18 Jahren zum ersten Olympiasieg: Kyle Chalmers.

Eine große Überraschung gab es auch über die prestigeträchtigen 100 Meter Freistil. Der Australier Kyle Chalmers stahl in 47,58 Sekunden den Favoriten die Show. Top-Favorit und Titelverteidiger Nathan Adrian aus den USA wurde in 47,85 Sekunden nur Dritter, Silber gewann der Belgier Pieter Timmers (47,80 s). Der erst 18-jährige Chalmers, der mit der 4x100-Meter-Freistil-Staffel bereits Bronze gewann, ging das Rennen langsam an und lag bei der einzigen Wende noch auf Rang sieben. Mit einem unwiderstehlichen Finish ließ der dreifache Junioren-Weltmeister aber die Favoriten noch hinter sich. Die beiden deutschen Starter waren vorzeitig gescheitert. Für den Essener Damian Wierling war im Halbfinale Schluss, für Björn Hornikel aus Sindelfingen im Vorlauf.

200 m Schmetterling: Erstes Gold für Spanierin

Schwimmerin Mireia Belmonte Garcia aus Spanien © dpa - Bildfunk Foto: Bernd Thissen

Goldjubel bei Belmonte Garcia.

Eine kleine Überraschung gab es auch über 200 Meter Schmetterling der Frauen. Die Spanierin Mireia Belmonte Garcia feierte bei ihren dritten Olympischen Spielen ihre erste Goldmedaille. Nach zwei Mal Silber 2012 in London und Bronze über 400 Meter Lagen in Rio durfte die 25-Jährige nun in Rio erstmals die spanische Hymne bei einer Siegerehrung hören. In einem packenden Finale verwies Belmonte Garcia in 2:04,85 Minuten die Australierin Madeline Groves (2:04,88 min) und die Japanerin Nasumi Hoshi (2:05,20 min) auf die Plätze. Eine DSV-Starterin war hier nicht am Start: Die beste deutsche Schmetterlings-Schwimmerin Franziska Hentke verpasste am Dienstag das Halbfinale.

4 x 200 Meter Freistil: Favorit USA siegt

Zumindest in der 4 x 200-Meter-Staffel der Frauen gab es einen erwarteten Sieg: Das favorisierte Quartett aus den USA mit Schlussschwimmerin Katie Ledecky gewann überlegen und sicherte der US-Olympiamannschaft das elfte Gold von Rio. Allison Schmitt, Leah Smith, Maya Dirado und die dreifache Einzel-Olympiasiegerin Ledecky siegten in 7:43,03 Minuten. Mit 1,84 Sekunden Rückstand auf die USA feierte Australien (7:44,87 min) Silber vor Kanada (7:45,39 min).

Die deutsche Staffel mit Annika Bruhn, Leonie Kullmann, Paulina Schmiedel und Sarah Köhler war im Vorlauf ausgeschieden.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 21.08.2016, 07.00 Uhr

Stand: 11.08.16 03:08 Uhr