Nominierung
Olympia-Traum adé: DLV-Quartett darf nicht mit
Vier deutsche Leichtathleten dürfen doch nicht mit zu den Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro fahren. Zugleich erfüllte sich die Hoffnung auf Olympia für vier andere Sportler doch noch.
Der Olympia-Traum ist für vier vorläufig nominierte deutsche Leichtathleten auf der Zielgeraden geplatzt. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) teilte am späten Dienstagabend (19.07.16) mit, dass Hammerwerferin Charlene Woitha (Foto/Berlin), der 400-Meter-Hürden-Spezialist Tobias Giehl (München) sowie die 1.500-Meter-Läuferinnen Diana Sujew (Frankfurt/Main) und Maren Kock (Regensburg) nicht mit zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro reisen werden. Sie waren lediglich für den Fall nominiert worden, dass der Leichtathletik-Weltverband IAAF weitere Einladungen für Olympia aussprechen würde. Dazu ist es nicht gekommen. Die Olympia-Norm hatte das Quartett knapp verpasst.
Flügel rückt nach, Lindemann nachnominiert
Eine gute Nachricht gab es derweil für Julian Flügel. Der 30-Jährige aus Hofbieber darf beim olympischen Marathon starten, er rückt für den verletzten Wattenscheider Hendrik Pfeiffer nach. Zuvor war der Olympia-Traum auch für Laura Lindemann wahr geworden. Die Triathletin war nach langen Diskussionen nachnominiert worden.
Kanu-Verband in voller Flottenstärke nach Rio
Außerdem hatte der Deutsche Kanu-Verband (DKV) vom Ausschluss der weißrussischen Kanu-Männer wegen Dopings profitiert und reist nun doch in voller Flottenstärke nach Brasilien. Stefan Kiraj (Potsdam) ist am Zuckerhut nun im Canadier (C1) über 200 m dabei, Jan Vandrey (Potsdam/C2) über 1.000 m. "Das ist der Wahnsinn, überwältigend. Es ist eine große Ehre, doch dabei sein zu dürfen", sagte Vandrey, während Kiraj anfügte: "Da ist viel Freude dabei. Jetzt kann ich wieder besser schlafen." Laut DKV-Sportdirektor Jens Kahl war der Verband "auf diesen Fall eingestellt", beide Sportler hätten "die ganze Zeit über weiter trainiert".
Stand: 20.07.16 09:18 Uhr