Reiten
Routinier Skelton holt sich Springreiter-Gold
Springreiter-Gold hat sich sensationell der britische Routinier Nick Skelton geholt. Christian Ahlmann und Daniel Deußer kamen nicht fehlerfrei durch die Finalrunde und blieben ohne Medaille.
"Big Nick" hat's. Im - für Springreiter - beinahe biblischen Alter von 59 Jahren hat sich der Brite Nick Skelton in Rio sensationell die Goldmedaille im Einzel-Springreiten gesichert. Silber ging an den ebenfalls fehlerfreien, aber langsameren Schweden Peder Fredricson, Kanadas Eric Lamaze gewann mit einem Abwurf Bronze.
Deußer und Ahlmann patzen
Die beiden deutschen Starter Daniel Deußer und Christian Ahlmann, die im ersten Durchgang noch fehlerfrei geblieben waren, patzten jeweils einmal und mussten sich mit dem geteilten neunten Rang begnügen. Nach makellosem Anfang patzten Ahlmann und Deußer in der zweiten Runde des Finales.
Der 41 Jahre alte Springreiter aus Marl kassierte mit Taloubet ebenso einen leichten Abwurf wie der 35-jährige Deußer mit First Class. "Das ist jammerschade", kommentierte Bundestrainer Otto Becker: "Da war mehr drin, umso ärgerlicher ist es", analysierte der Bundestrainer. "Sie haben sonst gut geritten, die Pferde sind klasse gesprungen."
Skelton macht Druck als erster Starter
Skelton war im Stechen der sechs fehlerfrei gebliebenen Reiter als erster ins Rennen gegangen und hatte seine Konkurrenten mit einem neuerlichen fehlerfreien und sehr schnellen Ritt schwer unter Druck gesetzt. Druck, dem die meisten nicht gewachsen waren und Abwürfe produzierten. Lediglich der vorletzte Starter Fredricson blieb ebenfalls fehlerfrei, erreichte die Skelton-Zeit aber nicht ganz.
Michaels-Beerbaum schon früh ausgeschieden
Mit einem Schreck hatte das Finale für die deutschen Fans begonnen, weil Meredith Michaels-Beerbaum einen Blackout erlebte und aufgeben musste. Die 46-Jährige hatte bereits am ersten Sprung mit Fibonacci einen Abwurf und wäre dabei fast von ihrem Pferd gefallen. "So ein harter Fehler", lautete die Selbstkritik der Reiterin.
"Mit so etwas hatte ich nicht gerechnet", gab die Reiterin zu: "Gott sei Dank gibt es nur die Enttäuschung und keine Verletzung. Das Pferd ist gesund und fit." Die Reiterin aus Thedinghausen zeigte sich einsichtig: "Ich wollte wohl zu viel. Ich habe zu spät gemerkt, dass die Distanz zum ersten Hindernis nicht stimmt." Über ihr Pferd sagte sie: "Er hat mich böse angeschaut."
Stand: 19.08.16 20:11 Uhr
Sportarten
Ergebnisse
Medaillenspiegel
Platz | Land | G | S | B |
---|---|---|---|---|
1. | USA | 46 | 37 | 38 |
2. | GBR | 27 | 23 | 17 |
3. | CHN | 26 | 18 | 26 |
4. | RUS | 19 | 17 | 20 |
5. | GER | 17 | 10 | 15 |
6. | JPN | 12 | 8 | 21 |
7. | FRA | 10 | 18 | 14 |
8. | KOR | 9 | 3 | 9 |
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