Leichtathletik
Gold - Thompson schockt 100-Meter-Konkurrenz
Die Jamaikanerin Elaine Thompson hat die Konkurrenz um Shelly-Ann Fraser-Price und Dafne Schippers geschockt und das olympische Rennen über 100 Meter deutlich gewonnen. Mo Farah wiederholte seinen Langstrecken-Triumph von 2012.
Die schnellste Frau der Welt setzte sich bei leichtem Rückenwind in 10,71 Sekunden gegen die US-Amerikanerin Tori Bowie (10,83) durch. Als Dritte in 10,86 Sekunden verpasste es Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce aus Jamaika, als erste Frau in der Leichtathletik in derselben Einzel-Disziplin dreimal Olympia-Gold in Serie zu holen. Die deutsche Meisterin Tatjana Pinto war im Halbfinale gescheitert, für Rebekka Haase war im Vorlauf Endstation.
"Als ich über die Ziellinie gelaufen bin, wusste ich nicht recht, wie ich feiern soll", sagte Thompson: "Zu Hause in meiner Stadt haben sie das Rennen auf einer großen Leinwand verfolgt. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was da gerade abgeht", jubelte die Siegerin.
Farah wiederholt Triumph von 2012
London-Olympiasieger Mo Farah hatte zuvor seinen Triumph von 2012 wiederholt. Der britische Langstreckenkönig holte sich in Rio olympisches Gold über 10.000 Meter. Farah siegte wieder durch seinen unnachahmlichen Schlussspurt eines schwer umkämpften Rennens in 27:05,17 Minuten. Silber ging mit einem Rückstand von nur 47 Hundertstel an Paul Tanui aus Kenia, Bronze holte Tamirat Tola aus Äthiopien. Farah kann in Rio als zweiter Läufer die 5000 und 10.000 m bei zwei aufeinander folgenden Spielen gewinnen. Der große Finne Lasse Viren schaffte das "Double-Double" 1972 und 1976. Deutsche Läufer waren nicht am Start.
Jeff Henderson triumphiert im Weitsprung
In einem regelrechten Weitsprung-Krimi sicherte sich der US-Amerikaner Jeff Henderson in seinem letzten Versuch mit 8,38 Metern den Sieg. Silber ging an den Südafrikaner Luvo Manyonga, der mit 8,37 Metern nur einen Zentimeter zurückblieb. Bronze schnappte sich mit Greg Rutherford (8,29 Meter) der Olympiasieger von 2012.
Aufregung gab es beim letzten Versuch von Jerrion Lawson, der scheinbar weiter sprang als die gesamte Konkurrenz, dennoch aber mit einer Weite von unter acht Metern gemessen wurde. Auflösung: Der US-Amerikaner hatte "unterwegs" - mit dem bloßen Auge kaum erkennbar - mit der linken Hand den Sand gestreift - diese Marke wurde gemessen.
Schock für deutsche Stabhochspringer
Für die deutschen Stabhochspringer endete die Qualifikation mit einer herben Enttäuschung. Der ehemalige Weltmeister Raphael Holzdeppe kam in der Qualifikation nicht über 5,45 m hinaus. Der 26-Jährige, der wegen hartnäckiger Verletzungsprobleme erst Ende Juni in die Saison eingestiegen war, hatte es nur über eine Ausnahmeregel nach Rio geschafft.
Etwas Pech hatte Tobias Scherbarth, der ebenfalls wie Holzdeppe hauchdünn an 5,60 Metern scheiterte. Auch Karsten Dilla schaffte es nicht ins Finale. Für ihn war bereits nach dreimal gerissenen 5,45 Metern Schluss. Damit findet das Stabhochsprung-Finale ganz ohne deutsche Beteiligung statt.
Stand: 14.08.16 03:01 Uhr
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Ergebnisse
Medaillenspiegel
Platz | Land | G | S | B |
---|---|---|---|---|
1. | USA | 46 | 37 | 38 |
2. | GBR | 27 | 23 | 17 |
3. | CHN | 26 | 18 | 26 |
4. | RUS | 19 | 17 | 20 |
5. | GER | 17 | 10 | 15 |
6. | JPN | 12 | 8 | 21 |
7. | FRA | 10 | 18 | 14 |
8. | KOR | 9 | 3 | 9 |
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