Die Bahnrad-Sprinterin Kristina Vogel jubelt. © dpa Foto: Felix Kästle

Radsport Bahn

Weltmeisterin Vogel verpasst Medaille

Bahnrad-Athletin Kristina Vogel hat in Rio de Janeiro vergeblich nach ihrer ersten olympischen Einzelmedaille gegriffen. Im Finale des Keirin-Rennens wurde sie nur Sechste. Gold ging an die Niederländerin Elis Ligtlee.

Edelmetall überraschend verpasst: Die amtierende Weltmeisterin Kristina Vogel wurde im Finale des Keirin-Wettbewerbs auf der Radbahn in Rio düpiert und schaffte nur Platz sechs, nachdem es zwischenzeitlich sehr gut für sie ausgesehen hatte.

Das Finalrennen der sechs Schnellsten wurde nach dem Ausscheren des tempogebenden Motorrads zu einem echten Krimi. Vogel hatte sich taktisch klug an Position zwei platziert, mit dem Gong in die letzte Runde trat aber die Niederländerin Elis Ligtlee unwiderstehlich an. Vielleicht war es die Belastung des Vortages, als Vogel bereits mit ihrer Partnerin Miriam Welte im Sprint angetreten war, vielleicht war es auch einfach nicht ihr Tag.

Vogel konnte Angriff nicht kontern

Jedenfalls konnte Vogel nicht mehr kontern und wurde in der letzten Kurve sogar bis nach ganz hinten durchgereicht. Hinter der Siegerin Ligtlee legte die Britin Rebecca James noch einen beeindruckenden Zielsprung hin und verwies die routinierte Australierin Anna Meares auf den Bronzeplatz.

Im Halbfinale hatte Vogel eine sensationell abgeklärte Leistung gezeigt. Im Kampf gegen die fünf Konkurrentinnen über sechs Runden setzte sie sich früh an die Spitze und diktierte Tempo und Taktik. Als sie in der vorletzten Runde antrat, riss gleich eine Lücke zu den anderen, die anschließend auch noch in einen Sturz verwickelt wurden. So konnte Vogel in souveräner Manier die Spitze behaupten und ihr Rennen locker gewinnen.

Welte früh ausgeschieden

Bereits die erste Runde im sogenannten Kampfsprint hatte Vogel überzeugend gemeistert. Welte (29) war dagegen früh ausgeschieden. Die Pfälzerin erreichte in ihrem Vorlauf nicht die nötige Platzierung unter den besten Zwei und scheiterte danach auch im Hoffnungslauf.