Paralympisches Team mit 148 Athleten nach Rio

Die deutsche Mannschaft für die Paralympics 2016 steht. Das Nationale Paralympische Komitee nominierte am Montag (01.08.16) 148 Sportler für die 15. Spiele vom 7. bis 18. September in Rio de Janeiro.

Deutschland wird mit 148 Athleten bei den Paralympischen Spielen in Rio de Janeiro vertreten sein. Das Nationale Paralympische Komitee gab am Montag seine Nominierung bekannt: 83 Männer und 65 Frauen gehen in 17 Sportarten bei den 15. Spielen am Zuckerhut an den Start. Vor vier Jahren in London gehörten 150 (88/62) deutsche Sportler zum Aufgebot. Damals hatte Deutschland 18-mal Gold, 26-mal Silber und 22-mal Bronze gewonnen. Insgesamt 66 Podestplätze bedeuteten Platz acht im Medaillenspiegel. Die bekanntesten deutschen Athleten in Rio sind Weitspringer Markus Rehm und Marianne Buggenhagen. Die 63-Jährige war schon bei sechs Paralympics dabei und gewann seit 1992 insgesamt neun Goldmedaillen im Diskuswerfen, Kugelstoßen und Speerwerfen. Die Berlinerin ist die Älteste im Team, die Jüngste ist Schwimmerin Janina Breuer mit 17.

4.350 Sportler aus 180 Nationen

Die Organisatoren rechnen insgesamt mit 4.350 Sportlerinnen und Sportlern aus rund 180 Nationen, die in 23 Sportarten antreten werden. Erstmals gehören Triathlon und Kanu zum Wettkampfporgramm. In beiden Sportarten kämpfen auch Deutsche um Edelmetall, im Kanu zum Beispiel Weltmeisterin Edina Müller.

"Das ist noch mal ein ganz anderer Druck"

"Rio wird für alle eine große Herausforderung. Wir haben sehr viele Erststarter, aber auch erfahrene Athleten dabei", sagte Karl Quade, der in Rio zum elften Mal als Chef de Mission bei Winter- oder Sommerspielen dabei ist. "Bei keinen anderen Wettbewerben gibt es so große Konkurrenz, auch das große mediale Interesse hat man sonst nicht. Das ist noch mal ein ganz anderer Druck." Die Erststarter stellen in Rio mit 79 Athleten den Großteil des Aufgebots. Qualifiziert haben sich mit den Sitzvolleyballern, dem Goalball-Team sowie den Rollstuhl-Basketballern und -Basketballerinnen auch vier Mannschaften.

Die vom International Paralympic Commitee (IPC) vorgegebene Betreuerquote sei voll ausgeschöpft worden, erklärte Quade: So reisen 94 Trainer, Ärzte und Betreuer im Funktionsteam mit. Zum deutschen Tross gehören zudem drei Guides für sehbehinderte Sportler: eine Steuerfrau im Rudern, ein Pilot beim Radsport und ein Begleitläufer in der Leichtathletik.