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Sportarten

Gewichtheben: Historie und Regeln

Gewichtheben ist gegen Ende des 19. Jahrhunderts vor allem in Österreich und Deutschland beliebt. 1880 wird der "Erste Wiener Athletenclub" gegründet. Im selben Jahr hebt Graf Alfred Pallavicini als erster Mensch 100 Kilogramm. Auf olympischer Bühne stemmen die Gewichtheber schon 1896 bei den ersten Spielen der Neuzeit in Athen ihre Gewichte. Eine Unterteilung in Gewichtsklassen gibt es damals noch nicht - Pech für Leichtgewichte. Stattdessen wird zwischen einarmigem und zweiarmigem Stoßen unterschieden. Seit 1920 gibt es Gewichtsklassen - diese werden in der Folgezeit aber immer wieder geändert. 2000 in Sydney stürmen die Gewichtheberinnen eine der letzten Männer-Domänen des Sports.

1920: Karl Beck erfindet die Scheibenhantel

Die ersten Hanteln der Neuzeit bestehen aus zwei Kanonenkugeln, die mit einer Eisenstange verbunden sind. Kanonenkugeln gibt es in unterschiedlichen Größen, sodass ein Training und die Wettkämpfe mit unterschiedlichen Belastungen möglich sind. Optimiert wird das Gewichtheben durch Karl Becks Erfindung der Scheibenhantel im Jahr 1920.

Massenhaft Dopingfälle

Bis heute sind die Grenze des für den Menschen Möglichen noch nicht erreicht. Allerdings geht es bei der Jagd nach neuen Bestleistungen nicht immer mit rechten Dingen zu. Doping ist im Gewichtheben seit Jahrzehnten ein weitverbreitetes Problem. In der Olympia-Geschichte verlieren insgesamt zwölf Athleten ihre Medaillen aufgrund von Dopingvergehen. Die bulgarische Mannschaft ist nach zahlreichen Positiv-Tests derzeit von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Bei den jüngsten Weltmeisterschaften im Dezember 2015 werden 24 Sportler positiv getestet. Nach Angeben des Weltverbandes wurden zudem bei Nachtests zu den Spielen 2008 in Peking und 2012 in London mehr als 30 Athleten erwischt, darunter.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 21.08.2016, 07.00 Uhr