Erster deutscher Judo-Olympiasieger: Dietmar Lorenz (Ost-Berlin/re.) setzt sich in der "Offenen Klasse" gegen den Franzosen Angelo Parisi durch © picture-alliance / dpa

Sportarten

Judo: Historie und Regeln

Ihre Premiere feiern die Judoka passenderweise in Japan. 1964 in Tokio ist der Sport zum ersten Mal olympisch. 1968 in Mexiko-City gibt es keine Judo-Wettkämpfe, seit den Spielen 1972 in München sind sie aber fester Bestandteil des olympischen Programms. Bei den Sommerspielen 1992 in Barcelona dürfen auch erstmals weibliche Judoka um Edelmetall kämpfen. Erfolgreichste Judo-Nation bei Olympia ist - wie könnte es anders sein - Japan. Für Deutschland gab es bislang fünf Goldmedaillen bei Olympia: Dietmar Lorenz (1980), Frank Wieneke (1984), Udo Quellmalz (1996), Yvonne Bönisch (2004) und Ole Bischof (2008) tragen sich in die Siegerliste ein.

Japanische Selbstverteidigungskunst

Basis des Judo ist Jiu-Jitsu, eine japanische Selbstverteidigungsmethode der Samurai-Krieger. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt der Japaner Dr. Jigoro Kano (1860-1938) daraus einen Sport und veröffentlicht Regeln (neuer Name war "Kodokan Judo"). In Deutschland entsteht 1906 die erste Jiu-Jitsu-Schule durch den Berliner Erich Rahn. Nach dem Ersten Weltkrieg übernimmt Alfred Rhode 1922 das Erbe dieser Schulen. Es dauert aber bis ins Jahr 1956, ehe die ersten Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Drei Jahre zuvor (8. August 1953) hat sich der Deutsche Judo-Bund (DJB) gegründet.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 21.08.2016, 07.00 Uhr