Lucija Zaninovic (l.) und Seulki Kang beim Taekwondo © picture alliance / PIXSELL Foto: Igor Kralj

Sportarten

Taekwondo: Historie und Regeln

Nach seiner Zulassung als Demonstrationssportart 1988 in Seoul und 1992 in Barcelona wird bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney erstmals um olympische Medaillen in der fernöstlichen Kampfkunst Taekwondo gekämpft. Die Wurzeln des Sports liegen in Korea. Vor mehr als 2000 Jahren wird die waffenlose Selbstverteidigung von Choi Hong Ni entwickelt und verbreitet sich unter dem Namen "su-bak". In der Übersetzung bedeutet "Taekwondo" Springen, Stoßen und Schlagen mit den Füßen ("tae"), "kwon" kennzeichnet die Handtechniken. "Do" ist der typisch asiatische Begriff für Weg, System oder Methode, in diesem Fall der Weg zum Sieg. Die japanische Invasion Koreas zu Beginn des 20. Jahrhunderts bedeutet das Verbot für Taekwondo. Die Besatzer unterdrücken das koreanische Volk und hindern es an der traditionellen Ausführung der waffenlosen Selbstverteidigung. Nur im Untergrund wird der Sport weiterhin ausgeübt.

Zwei große, konkurrierende Weltverbände

Taekwondo wird in unterschiedlichen Formen ausgeübt. Auch gibt es mehrere Dachverbände. Die zwei wichtigsten sind die ITF (International Taekwondo Federation) und die WTF (World Taekwondo Federation). Für die Olympischen Spiele sind nur Athleten der WTF nominiert. Die deutsche Taekwondo-Union gehört seit ihrer Gründung 1981 der WTF an. In Europa fasst die asiatische Kampfkunst erst nach dem Zweiten Weltkrieg Fuß. 1965 sorgt die Werbetour koreanischer Großmeister für den Durchbruch in Deutschland. Drei Jahre später feiern die deutschen Meisterschaften Premiere.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 21.08.2016, 07.00 Uhr