Rollstuhlbasketball
Rollstuhlbasketball - deutsche Frauen schlagen Britinnen deutlich
Die deutschen Rollstuhlbasketball-Frauen bleiben beim Paralympics-Turnier in Tokio weiter auf Kurs: Nach dem Auftaktsieg gegen Australien wurden im zweiten Match am Freitag (27.08.2021) auch die Britinnen beim 53:35 (30:17)-Erfolg deutlich besiegt.
Deutschland gegen Großbritannien - das ist im Frauen-Rollstuhlbasketball so etwas wie ein Klassiker. Beide Teams haben sich für die Olympischen Spiele einiges ausgerechnet - streben den Gewinn einer Medaille an. Entsprechend stand das britische Team vor der Partie schon unter einigem Druck, hatte es sein Auftaktspiel doch knapp gegen Gastgeber Japan verloren. Anders die Deutschen: Mit dem 77:58 gegen Australien war ein Klasse-Auftakt ins Turnier gelungen.
Schwungvoll legten beide Mannschaften los - und die Britinnen durften als erste jubeln: Amy Conroy gelang nach wenigen Sekunden der erste Korb. Jener Frau, die auf der Insel als so etwas wie der Superstar ihrer Sportart gilt. Die 28-Jährige soll Zugpferd werden einer britischen Profiliga, die ab Dezember mit vier Teams starten soll.
Miller und Lang - ein kongeniales Duo
Doch Conroys Erfolgserlebnis zum Auftakt der Partie sollte an diesem Abend eines der wenigen ihrer Mannschaft bleiben. Die deutschen Frauen übernahmen das Kommando. Mareike Miller, die am Vortag gegen Australien satte 30 Punkte erzielt hatte, glich rasch aus. Anschließend begann die große Zeit von Katharina Lang.
Die 28-jährige Münchnerin, die bis zu ihrem 21. Lebensjahr ganz normal Basketball spielte, ehe sie nach mehreren Kreuzbandverletzungen zum Rollstuhlbasketball wechselte, warf nun Korb um Korb. Das deutsche Team zog über 12:4 und 18:7 zum Halbzeitstand von 30:17 davon.
Weniger Punkte ohne "Fußgängerin" Lang
Lief es in den ersten beiden Vierteln wie am Schnürchen, setzte sich die deutsche Vorstellung in der zweiten Spielhälfte nicht mehr ganz so glänzend fort. Es schlichen sich zunehmend Ungenauigkeiten ein, die Britinnen legten in ihrer Abwehrarbeit vor allem körperlich zu. Beide Seiten schafften weniger Korberfolge, was womöglich auch damit zu tun hatte, dass Lang - die im Alltag übrigens nicht auf den Rollstuhl angewiesen ist - geschont wurde und Phasen des Spiels von draußen anschaute.
Doch die souveräne deutsche Führung behielt auch ohne die beste Korbjägerin Bestand. 38:21 stand es nach dem dritten Viertel. Und als Katharina Lang im letzten Viertel aufs Feld zurückkehrte, fielen auch wieder mehr Körbe. Rasch stand es 46:23, am Ende stand ein 53:35-Erfolg. Am morgigen Samstag geht's für das deutsche Team mit der Partie gegen Kanada (10.00 Uhr) weiter.
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Stand: 27.08.21 14:08 Uhr
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Medaillenspiegel
Platz | Land | G | S | B | |
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1. | CHN | 96 | 60 | 51 | |
2. | GBR | 41 | 38 | 45 | |
3. | USA | 37 | 36 | 31 | |
4. | RPC | 36 | 33 | 49 | |
5. | NED | 25 | 17 | 17 | |
6. | UKR | 24 | 47 | 27 | |
7. | BRA | 22 | 20 | 30 | |
8. | AUS | 21 | 29 | 30 | |
... | |||||
12. | GER | 13 | 12 | 18 |
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