Der amerikanische Basketballer DeAndre Jordan (M.) holt sich den Rebound. © picture alliance / dpa Foto: Larry W. Smith

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Basketball bei Olympischen Spielen: Die Historie

Die USA sind die dominante Nation bei olympischen Basketball-Turnieren. Insgesamt kommen die amerikanischen Männer und Frauen auf mehr als 20 Goldmedaillen.

Die Geschichte des Basketballs bei Olympia beginnt 1936 in Berlin. Bei den Sommerspielen feiern 21 Nationen den Einstand ihres Sports. Das erste olympische Basketball-Turnier ist ein Beispiel für gelungene Improvisation: Es findet unter freiem Himmel auf Tennisplätzen statt. Der Gründer des heutigen Basketballspiels, der Kanadier James Naismith, reist extra nach Europa, um bei der Olympia-Premiere den ersten Goldmedaillen-Gewinner USA zu ehren.

Die amerikanische Mannschaft untermauert auch in den darauffolgenden Jahren ihre Vormachtstellung und gewinnt bis einschließlich 1968 alle olympischen Basketball-Turniere. Erst 1972 in München siegt nach einem umstrittenen Finale Russland und damit erstmals ein anderes Team. Die Frauen spielen seit 1976 um olympisches Gold. Auch hier dominieren die USA. Acht der elf Olympia-Turniere haben die US-Amerikanerinnen gewonnen.

Dream Team verzaubert die Massen

Ein Meilenstein in der Entwicklung des Basketballs sind die Olympischen Spiele 1992 in Barcelona. Zum ersten Mal dürfen Profis auf Korbjagd gehen. Die USA schicken eine Mannschaft, die sie ganz unbescheiden "Dream Team" nennen. Doch selten war ein derart pompöser Titel gerechtfertigter. Die Auswahl um Magic Johnson und Michael Jordan ist das wohl beste Basketball-Team aller Zeiten. Es deklassiert die Konkurrenz nach Belieben und begeistert die Massen mit ihrem spektakulären Spiel. Dem Basketball und speziell der nordamerikanischen Profiliga NBA bringen die Auftritte des Dream Teams weltweit enorme Popularität.

Deutschland 1993 Europameister

In Deutschland hat der Sport nicht annähernd den Stellenwert wie in den USA. Dies ist nicht zuletzt an der Erfolgsbilanz abzulesen. Bei Olympia gab es noch nie eine Medaille. Erst einen großen Titel haben die deutschen Basketballer bislang geholt: 1993 wird die Mannschaft im eigenen Land sensationell Europameister. Den erhofften Boom löst der Erfolg allerdings nicht aus. Erst Anfang der 2000er-Jahre gewinnt Basketball in Deutschland wieder an Popularität.

Verantwortlich dafür: Dirk Nowitzki. Der Würzburger führt die Nationalmannschaft zu WM-Bronze 2002 und EM-Silber 2005. Zwei Jahre später wird er als erster Europäer zum wertvollsten Spieler der NBA gewählt und holt 2011 mit den Dallas Mavericks den Titel in der nordamerikanischen Profiliga.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Sportschau | Olympia 2020 in Tokio | 22.07.2021 | 09:05 Uhr

Stand: 17.03.21 16:07 Uhr