Baron Pierre de Coubertin bei den Olympischen Spielen in Stockholm, Schweden. © picture-alliance / maxppp

Neu bei Olympia: Edelmetall für Dichter

Eine Annäherung an das Vorbild der antiken Spiele verordnen die Macher den modernen Olympischen Spielen in Stockholm. Deshalb werden Medaillen von nun an auch in "Künsten" wie Architektur, Bildhauerei, Malerei, Literatur/Dichtung und Musik vergeben. Bis 1948 werden verschiedene weitere Disziplinen aufgenommen, darunter Medaillenkunst, Gebrauchsgrafik und sogar ein Preis für Bergsteigen, den 1932 in Lake Placid die Deutschen Franz und Toni Schmid für die Erstbesteigung der Matterhorn-Nordwand erhalten.

Gold für die "Ode an den Sport"

Im Geburtsjahr der Idee gewinnt ein ganz besonderer Mann den Preis für Dichtung: IOC-Präsident Pierre de Coubertin höchstpersönlich. Allerdings unter Pseudonym. Selbst die Jury weiß nicht, dass sich hinter dem frei erfundenen deutsch-französischen Dichterpaar "George Hohrod und Martin Eschbach" der Baron versteckt. Titel seines deutschsprachigen Werks: "Ode an den Sport". Deutsch habe er geschrieben, um die feindlichen Nachbarn Frankreich und Deutschland zu versöhnen, räumte Coubertin später ein. Hohrod und Eschbach sind Orte im Elsass.

1936 erhält der Schweizer Hermann Schreiber in Berlin eine Goldmedaille für seinen Segelflug über die Alpen (Aeronautischer Preis). Nach 1948 werden die Kunstwettbewerbe aus dem Programm gestrichen; seither nehmen kulturelle Veranstaltungen den Platz der Kunstwettbewerbe ein.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 21.08.2016, 07.00 Uhr