Kugelstoßer David Storl: "Die Entscheidung ist natürlich richtig. Die Methodik und das ganze System, das dahintersteckt, ist für uns saubere Sportler eine absolute Frechheit."
Hammerwerferin Betty Heidler: "Ich glaube, bis auf die Russen finden alle die Entscheidung richtig und gut. Bei der Sachlage hätte man gar nicht anders entscheiden
können. Für alle sauberen Sportler ist es einfach richtig und fair und für die Leichtathletik insgesamt das richtige Signal."
Speerwerfer Thomas Röhler: "Als Athlet steht mir ein Statement zu so einer wichtigen politischen Entscheidung eigentlich gar nicht zu. Es ist auf jeden Fall der richtige Weg in Richtung sauberer Sport und um uns saubere Athleten zu schützen. Was mir persönlich auch wichtig ist, ist, dass noch eine Tür offen ist für die Athleten, die wirklich sauber sind."
Diskuswerfer Robert Harting: "Ich freue mich über diesen Schritt, das ist das richtige Signal für den Weltsport. Die Leidenschaft und der Glaube, dass das, wofür ich kämpfe, erreichbar ist, wurde mir persönlich somit ein wenig erhalten. Das ist wie beim Mensch ärgere Dich nicht - wenn einer die Spielregeln nicht befolgt, kann er nicht mitmachen."
Diskuswerferin Julia Fischer: "Wenn der Weltverband weiter ernstgenommen werden will, war das die einzig richtige Entscheidung, die getroffen werden konnte."
Stabhochspringerin Martina Strutz: "Ich sehe das als ganz klares Signal an die sauberen Athleten. Es musste eine Entscheidung getroffen werden, und ich denke, dass es die richtige ist. Dass man vielleicht auch saubere Athleten trifft, sei jetzt mal dahingestellt. Aber wenn etwas so systematisch gemacht wird, geht das - finde ich - schon ganz klar in die richtige Richtung."
Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause: "Ich habe da gemischte Gefühle. Für die Athleten, die sauber sind, ist es natürlich hart - und die wird es auch in Russland sicherlich
geben. Ich denke aber, dass es ein wichtiges Statement für
dopingfreien Sport ist - und es wäre ein Schlag ins eigene Gesicht gewesen, wenn auf einmal die Athleten, die das ganze Jahr nicht dabei waren, wieder starten dürften."
Hürdensprinterin Cindy Roleder: "Ich finde, es ist der richtige Weg und ein Anfang, aber die Kontrollen müssen nicht nur in Deutschland, sondern weltweit auf dem
Standard sein wie bei uns."
Hürdensprinter Matthias Bühler: "Ich habe natürlich die ganzen Berichte von Hajo Seppelt angeschaut
und finde das schon sehr erschütternd. Ich denke, dass man jetzt auf jeden Fall ein Zeichen setzen muss."
Weitspringerin Malaika Mihambo: "Es ist gut, dass solch eine Entscheidung getroffen wird und wichtig, dass man ein Zeichen setzt. Für die einzelnen Athleten, die nicht
gedopt haben, ist es wirklich schade, das darf man - finde ich - auch nicht vergessen. Im Großen und Ganzen muss man solche Entscheidungen aber treffen - auch damit man glaubwürdig bleibt."
Clemens Prokop, Präsident Deutscher Leichtathletik-Verband: "Das Internationale Olympische Komitee ist gut beraten, auch über einen Ausschluss der gesamten russischen Olympia-Mannschaft
nachzudenken. Ich vermag nicht nachzuvollziehen, warum nur Leichtathleten betroffen sein sollen."