Golf: Historie und Regeln
Golf feiert in Rio de Janeiro nach mehr als 100-jähriger Pause sein Olympia-Comeback. 1900 in Paris und 1904 in St. Louis sind die Golfer bei Olympischen Spielen dabei. Anschließend verschwindet der Sport aus dem Programm, auch weil Golf sich mit dem lange Zeit geltenden Amateur-Statut nicht vereinbaren lässt. Dies ist seit mehr als 20 Jahren aufgehoben, deshalb ist nun auch Platz für die Golf-Stars. Der Sport ist weltweit populär, extrem werbewirksam - und deshalb für die "Herren der Ringe" ein logischer Kandidat für die Rückkehr in das olympische Wettkampfprogramm.
Open-Championship-Premiere bereits 1860
Die Ursprünge des Golfens sind wohl schon im 15. Jahrhundert zu finden, allgemeine Regeln werden 1744 formuliert. Viele Turniere haben eine mehr als 100-jährige Tradition. So werden The Open Championship (British Open) bereits seit 1860 ausgetragen. In Großbritannien und Irland ist Golf ein Sport für fast alle Bevölkerungsschichten, der häufig auf Naturkursen nahe der Küsten gespielt wird. Im Rest der der Welt ist Golfen jedoch noch immer vor allem eine Angelegenheit der Besserverdienenden. Der berühmteste und reichste Spieler der Geschichte ist der US-Amerikaner Tiger Woods, der durch Preisgelder und Werbeeinnahmen wohl mehr als eine Milliarde Dollar verdient hat.
Austragungsmodus: Zählspiel
Jeweils 60 Spieler und Spielerinnen gehen in Brasilien auf den Kurs. Um Gold wird im sogenannten Zählspiel gekämpft, heißt: Es werden vier Runden auf dem 18-Loch-Kurs ausgetragen. Wer insgesamt am wenigsten Schläge benötigt, gewinnt. Woods wird aufgrund seiner sportlichen Krise nicht zu den Teilnehmern gehören. Die Starterliste orientiert sich an der Weltrangliste, allerdings dürfen maximal vier Athleten pro Nation abschlagen.