Sportarten
Moderner Fünfkampf: Historie und Regeln
Seit 1912 ist der Moderne Fünfkampf fester Bestandteil der Olympischen Spiele. Als Ideengeber für die Sportart gilt IOC-Gründer Pierre de Coubertin. Allerdings wird der Vielseitigkeitswettkampf zu Beginn noch unter der Bezeichnung Militärischer Fünfkampf geführt. Bis zum Zweiten Weltkrieg bleibt der Moderne Fünfkampf eine Sportart der privilegierten Mitglieder von Militär und Polizei. Anfangs dürfen sogar nur Offiziere den Sport, der aus den Disziplinen Pistolenschießen, Degenfechten, Schwimmen, Springreiten und Crosslauf besteht, ausüben. Seit den Spielen 2012 wird der Wettbewerb im Combined entschieden. Nach den ersten drei Wettbewerben starten die Athleten in den 3000-Meter-Lauf, der von drei Schießdurchgängen unterbrochen wird. Die in den ersten drei Disziplinen erzielten Punkte werden in Zeitabstände umgerechnet. Wer zuerst ins Ziel kommt, hat gewonnen.
Frauen starten erstmals 2000 bei Olympia
Nach dem ersten deutschen Olympiasieg durch Gotthard Handrick im Jahr 1936 findet der Moderne Fünfkampf auch in Deutschland immer mehr Anhänger. Von 1950/51 an baut der "Deutsche Ausschuss für Modernen Fünfkampf" des NOK die Sportart in Deutschland wieder auf und schafft in jahrelanger harter Arbeit die Grundlage für die Gründung des Deutschen Verbandes für Modernen Fünfkampf (DVMF). Die ersten deutschen Meisterschaften werden 1962 ausgetragen, zwei Jahre später erstmals deutsche Mannschaftsmeister gekürt. Anfang der 1970er-Jahre drängen Frauen verstärkt in die vormalige "Männerdomäne" Moderner Fünfkampf. Mit Erfolg, denn 1981 gibt es erstmals auch Weltmeisterschaften für Frauen. 1998 beschließt das IOC, den Frauen-Wettbewerb ins Programm der Olympischen Spiele aufzunehmen. Seit 2000 starten Frauen und Männer bei Olympischen Spielen gleichberechtigt. Der Team-Wettbewerb wird hingegen 1992 in Barcelona zum letzten Mal ausgetragen.