Der deutsche Springreiter Maurice Tebbel mit dem Pferd Don Diarado © IMAGO / Stefan Lafrentz

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Olympia: Deutsche Springreiter mit letzter Chance im Teamwettbewerb

Die große Enttäuschung im Einzel wirkt noch nach, beim Teamwettbewerb bleibt für die deutschen Springreiter aber noch eine Medaillenchance. Am Freitag (06.08.2021) geht es mit der Qualifikation los.

Das Einzel war für die deutschen Springreiter eine große Enttäuschung. Andre Thieme mit Chakaria und Christian Kukuk mit Mumbai waren in der Qualifikation gescheitert, der Weltranglistenerste Daniel Deußer mit Killer Queen verpasste im Finale das Stechen.

"Das haben wir uns anders vorgestellt. Aber so ist der Sport, es liegt eng zusammen", sagte Bundestrainer Otto Becker und formulierte zwangsläufig neue Ziele: "Wir haben ein gutes Team und werden nochmal neu angreifen im Teamwettbewerb." Am Freitag und Samstag wird es ernst.

Tebbel kommt - Kukuk nicht im Team

Dass Maurice Tebbel mit Don Diarado dabei sein wird, das war schon vor der Abreise nach Japan vereinbart worden. Am Donnerstag (05.08.2021) entschied Becker, dass Deußer mit Killer Queen und Thieme mit Chakaria das deutsche Team komplettieren. Für Kukuk bleibt nur die Rolle des Zuschauers.

Tebbel sagte in der Sportschau, dass er natürlich auch gerne im Einzel schon mitgeritten wäre. "Es ist sicherlich nicht einfach. Die anderen sind warm, kennen die Arena, sind schon gesprungen, wissen, wie die Pferde drauf sind. Es ist ein bisschen ein Kaltstart - ich hoffe, dass es kein Problem ist."

Wie im Einzel besteht auch die Mannschaftswertung aus einer Qualifikation und einem Finale. Die zehn besten Teams kommen ins Finale. Sollte die Entscheidung dort nach einem Durchgang nicht gefallen sein, kommt es zu einem Stechen.

Neue Regeln - schwierige Zielvorgabe

Anders als in Rio sind in Tokio nur drei Reiter pro Team zugelassen, ein Streichergebnis gibt es nicht. Ungewohnt ist das auch für Tebbel. Auf die Ziele für den Wettbewerb angesprochen, erklärte er: "Es ist schwer zu sagen, mit diesem neuem System. Wir hoffen, unter die besten Zehn zu kommen, das muss das erste Ziel sein. Das zweite Ziel ist natürlich, dass wir vorne mitmischen können, wenn alles gut läuft."

Schweden gilt sowohl für Tebbel als auch für Bundestrainer Becker als Favorit. "Sie haben drei gleich starke Paare. Aber es ist nur ein Umlauf, es kann viel passieren und eine Überraschung geben", sagte Becker.