Fackellauf

Olympisches Feuer wird ohne Zuschauer entzündet

Antike Zeremonie vor Geisterkulisse: Wegen der Coronavirus-Epidemie sind zur Entzündung der Olympischen Flamme im griechischen Olympia lediglich geladene Gäste zugelassen.

Das gab das griechische Nationale Olympische Komitee (NOK) am Montag (9.3.2020) bekannt. Es werden lediglich 100 geladene Gäste anwesend sein, mehrheitlich Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Die Feierlichkeiten zum Start des Olympischen Fackellaufs nach Tokio finden an diesem Donnerstag in Olympia statt.

3.500 Kilometer bis Athen

Das olympische Feuer wird traditionell im antiken griechischen Olympia auf der Halbinsel Peloponnes entzündet. Die Flamme wird mit Hilfe eines Parabolspiegels und der Sonnenstrahlen entfacht und dem ersten Fackelläufer übergeben. Nach einem Staffellauf über 3.500 Kilometer durch Griechenland erreicht sie das alte Olympiastadion von Athen. Am Austragungsort der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit (1896) wird das Feuer am 19. März an das Organisationskomitee der Sommerspiele von Tokio übergeben.

"Wir fordern die Bürgermeister der Städte, durch die die Olympische Flamme zieht, dazu auf, sich an die Anweisungen des Gesundheitsministerium und der nationalen Gesundheitsorganisation zu halten", heißt es in der Mitteilung des griechischen NOK. Der Bürgermeister der Stadt Olympia hatte gefordert, die Entzündung des Olympischen Feuers auf Mai zu verschieben.

Weniger Zuschauer in Japan

In Japan werden weniger Zuschauer an der Strecke zugelassen als ursprünglich geplant, gleichzeitig soll die Gesundheit der Läufer ständig überprüft werden. Die Fackel beginnt ihren Weg durch Japan am 26. März in der Präfektur Fukushima, in der sich im März 2011 die Tsunami- und Atomkatastrophe mit mehr als 18.000 Todesopfern ereignet hatte.