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Bundespräsident Steinmeier verabschiedet deutsches Paralympics-Team
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Donnerstag (19.08.2021) die deutsche Paralympics-Delegation vor ihrer Abreise nach Tokio in Frankfurt am Main verabschiedet. Ein ganz besonderer Tag war es für die 17 Jahre alte Merle Menje.
Das Staatsoberhaupt betonte: "Wenn Sie in leeren Hallen und vor leeren Rängen um den Sieg kämpfen, dann denken Sie daran, wie viele Deutsche zu Hause vor den Bildschirmen mit Ihnen mitfiebern, ganz egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Wir sind dabei, wir fiebern mit, wir drücken Ihnen die Daumen", sagte Steinmeier bei der Verabschiedung am Frankfurter Flughafen.
Aufgrund der Corona-Pandemie sind in Tokio bei den Paralympischen Spielen keine Zuschauer zugelassen. Eine Ausnahme soll es lediglich unter bestimmten Bedingungen für Schülerinnen und Schüler geben.
Geburtstagsüberraschung für Merle Menje
Ein besonderer Tag war der Donnerstag für Merle Menje. Die Rollstuhlsprinterin feierte ihren 17. Geburtstag und wurde von Steinmeier auf der Bühne beglückwünscht. "Es war das schönste Geburtstagsgeschenk, das ich mir vorstellen konnte", sagte sie anschließend. Vor zwei Monaten war für den Teenager noch nicht an eine Paralympics-Teilnahme zu denken, nach je zwei Gold- und zwei Silbermedaillen bei der EM im Juni ist sie plötzlich dabei. Das Internationale Paralympische Komitee feierte sie als bereits als "Wunderkind".
"Kommen sie gesund und munter wieder nach Hause"
Steinmeier wünschte Menje und dem gesamten Team für die Paralympics, die am kommenden Dienstag eröffnet werden, "viel Erfolg. Dass Sie Ihre besten Leistungen im richtigen Moment abrufen und in den entscheidenden Sekunden alles geben können. Holen Sie aus dieser Reise, aus diesen Spielen alles für sich und das Team Deutschland heraus und kommen Sie gesund und munter wieder nach Hause", wünschte der Bundespräsident, der seine geplante Reise nach Tokio absagen musste: "Die Pandemie steht dem im Weg."
Trotz aller Probleme Vorfreude beim deutschen Team
Chef de Mission Karl Quade sprach angesichts der außergewöhnlichen Umstände bei den Paralympics in Japan von "einer ganz besonderen Herausforderung". In Tokio steigen die Corona-Zahlen seit Wochen stark an. Das Gesundheitssystem stößt nach Aussage von Experten an seine Grenzen. Wie bei den Olympischen Spielen gilt für die Sportler und Betreuer ein strenges Hygienekonzept.
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Man starte trotz aller Probleme "guten Mutes und voller Energie", sagte Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS). Auch Weitsprung-Star Markus Rehm betonte, dass er sich "sehr freue, dass es endlich los geht. Die Japaner werden es gut im Griff haben, dass wir sicher an- und wieder ausreisen. Es wird anders, aber durchaus schön werden."
Der DBS hat 134 Athletinnen und Athleten (plus drei Guides) für die Paralympics nominiert. Knapp 30 Sportler sowie 29 Betreuer des Teams traten am Donnerstag die Reise nach Tokio an.
Zahlreiche Athleten waren schon im Vorfeld zu den Spielen aufgebrochen, die meisten Leichtathleten zum Beispiel am vergangenen Freitag. Sie erreichten nach 30 Stunden Reise ihr bisher komplett verregnetes Trainingscamp in Miyazaki, rund 1.000 Kilometer entfernt von Tokio. Bis zum 28. August werden immer wieder einzelne Athleten, deren Wettkampf später steigt, nach Japan nachreisen.
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Stand: 19.08.21 16:17 Uhr
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Medaillenspiegel
Platz | Land | G | S | B | |
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1. | CHN | 96 | 60 | 51 | |
2. | GBR | 41 | 38 | 45 | |
3. | USA | 37 | 36 | 31 | |
4. | RPC | 36 | 33 | 49 | |
5. | NED | 25 | 17 | 17 | |
6. | UKR | 24 | 47 | 27 | |
7. | BRA | 22 | 20 | 30 | |
8. | AUS | 21 | 29 | 30 | |
... | |||||
12. | GER | 13 | 12 | 18 |
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